Harvey – Und so beginnt es..

Scorpius (Wayne Pygram) und seine Dämonenlady-Freundin Natira (Claudia Karvan)

Kanonen, Lügner und Moneten (1)

Gregor und Tim sprechen über den ersten Teil des Dreiteilers rund um den Einbruch in eine Space-Bank, Scorpius und seine Freundin und einen Diebstahl der sich als ungünstig herausstellt.

Stark ist wieder da

Zhaan (Viginia Heyes) als Gangsterchefin

Wir haben ihn zuletzt auf der tödlichen Radkappe gesehen, auf der er sein Leben aushauchte. Auf einmal ist er wieder da und will natürlich nur helfen, ganz uneigennützig. Am Ende hat er natürlich nur Rache an Scorpius im Hinterkopf, aber uns beschert sein sinistrer Plan eine unterhaltsame Folge in der unsere Crew stellenweise in ganz neuen ungewöhnlichen Rollen zu sehen sind. Zhan als Ganovenbraut mit Augenklappe, das klingt doch vielversprechend, oder? 😉

Das Schattendepot

Sehr schön in Szene gesetzt, dieses außerirdische Bankhaus. Viel sicherer als eine Gammakbasis und mit großer Mannstärke um die diversen Vermögen zwielichtiger Gestalten zu verwahren. Chefin ist Natira, Vertreterin einer Rasse, die vermutlich nahe mit dem Scaranern verwandt ist. Auf jeden Fall ein tolles Kostüm und der Charakter so verrucht und sardonisch, wir waren hin und weg. Vom Aussehen her waren wir tatsächlich an Star Wars erinnert, einige Szenen hätten durchaus aus einer neueren Lucasfilmproduktion stammen können.

“HILF MIR JOHN” – Scorpius (Wayne Pygram) gibt nicht so schnell auf. (Bild mit Ben Browder: John Crichton)

Scorpius

Ein Wechselbad der Gefühle für John, mal hat er mit dem eingebildeten Scorpius (Harvey) zu tun und dann überraschenderweise auch mit dem echten. Der Klon will natürlich verhindern, dass John dem echten Scorpius schadet. Aber es scheint, als würde es ihm in dieser Folge dennoch gelingen. Scorpi bietet mit seinem Temperaturregulierungsmodul (direk im Gehirn) auch genug Angriffspunkte. So eine Sprengladung direkt im Kopf kann doch auch Scorpi hoffentlich nicht überleben. Am Ende der Folge wissen wir es nicht, aber der Klon geht natürlich davon aus, dass sein Herr und Meister tot ist. Also steigt er jetzt voll ein und terrorisiert John, der von einem Wahnsinn in den nächsten stolpern muss.

Stark (Paul Goddard) erklärt John (Ben Browder) am CGI-Modell den Plan und die Schwachpunkte des Depots.

Nebenhandlung

Man muss schon sagen, seine Exzellenz Rygel tut diesmal auch einiges um den Plan des Banküberfalls voranzubringen. Niedliches Detail: Seine goldene Tarnung erinnert an eine Katzenstatue. Toll auch wie er von einem Container zum anderen springt und das alles in einer Umgebung die verdammt an die Cube Filme erinnert. Zum ersten mal sieht man ihn in rosa Unterwäsche, hätten wir etwas anderes erwartet? 😉

D’Argo ist auf dem Ego-Tripp, nachdem Stark ihm den Mund wässrig gemacht hat, dass man mit dem Erlös aus dem Banküberfall seinen Sohn aus einem Sklavenkontigent freikaufen könnte, kennt er keine vernünftige Awägung mehr und startet direkt blindlings los. Wobei wir uns nicht sicher sind, ob sein seltsamer Egotripp in das Depot nicht auch Teil des Plans gewesen sein könnte. Vermutlich sind hier ein paar Szenen dem Schnitt zum Opfer gefallen, denn das ganze Konstrukt rund um Zhaan als Schliessfachinteressentin, John und Aeryn als Peacekeeper Bodyguards und Chiana als Assistentin, stand ohne dass wir mitbekommen hätten, wie und wann und mit welchen Details.

Fazit

Super geschriebene Folge, extrem kurzweilig anzuschauen und gut inszeniert. Wir hatten sehr viel Spaß und freuen uns schon auf den zweiten Teil.


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Tim
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Gregor
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Nebari? Was wollt ihr eigentlich???

John (Ben Browder) in nicht all zu bequemer Pose.

Ein “clockwork nebari”

Ein uninspirierter Titel, alles was recht ist. Zum Glück gefällt uns der Inhalt etwas besser als der blöde Titel. Diesen besprechen Alex und Raphael in gewohnt guter Laune obwohl Raphael direkt kundtut, kein gr0ßer Nebarifan zu sein.

Worum geht’s?

Eine obskure Gruppe von Nebari kommt auf der Moya an. Im Gepäck eine Handvoll Kontrollmanschetten für die Besatzung. Die dadurch nahezu willenlos wird und sich den Wünschen der Nebarianführerin beugt.

“Volksverräterin” Chiana (Gigi Edgley) wird bestraft

Eine passende Gelegenheit, uns Chianas Vorgeschichte noch einmal näher zu bringen. Anscheinend mussten sie und ihr Bruder fliehen und unfreiwillig ein Virus in der Galaxis verteilen. Warum? Wird uns auch nicht so ganz klar. Anscheinend ist die Nebariobrigkeit ein wenig Herrschsüchtig. Das eigene Volk reicht nicht, es müssen gleich alle Völker sein.

Effekte

Wir sind angenehm überrascht, die (zwar ekligen aber guten) Effekte wie die am Sehnerv herausgezogenen Augen von John begeistern uns. Insbesondere die Seitenansicht halten wir für sehr gelungen und fragen uns, wie man das wohl aufgenommen hat. Vermutlich mit einem künstlichen Kopf..

Sachlich halten wir es für etwas übertrieben eine Droge von hinten am Augapfel applizieren zu müssen. Das ist doch reichlich aufwendig für etwas, was man auch anders hinbekommen könnte. Aber vermutlich musste hier einfach der Verweis auf Clockwork Orange.

Chiana (Gigi Edgley) muss den Speicherchip ablecken, damit die Daten freigeben werden. (im Bild: Ben Browder, Malcolm Kennard)

Schauspiel

Ben Browder in seinem Drogenrausch war vielleicht etwas übertrieben, zumindest nervt das schlechte Schauspiel (von John, nicht von Ben) doch über die Länge etwas. Uns gibt das aber Gelegenheit uns über Schaden oder Nutzen des Harveyclones Gedanken zu machen. Es ist zwar ätzend einen Scorpius Klon im Kopf zu haben, aber er bewahrt John doch recht häufig auch vor sehr gefährlichen Situationen. Zugegeben: Aus Eigennutz. Aber geschenkt! 😉

Rygel dagegen hat verdammt gut geschauspielert. Seine drei Mägen haben den Stoffwechsel so beschleunigt, dass das Hypnotikum bei ihm nicht wirkt. Schönes Detail für diesen Charakter.

Wo war eigentlich in dieser Folge Zhaan? Eigentlich hätten wir eine aktivere Rolle von ihr erwartet. Aber sie kommt wirklich extrem wenig vor. Vielleicht hatte Virginia Hey in der Zeit der Aufnahme Urlaub?

Fazit

Leider zieht sich die gesamte Episode doch sehr. Wenigstens ist Farscape mit dem In-die-Länge-ziehen dem Zuschauer gegenüber ehrlicher als andere vergleichbare Science Fiction Serien. Eine schlechte Folge war dies auf keinen Fall, aber man muss sie auch nicht zweimal sehen.


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Alex
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Raphael
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Gefangen auf der Radkappe

Die Wahrheit und der Sündenbock

Talyn soll abgerüstet werden. Zumindest hat Crais das so geplant, da die mächtige Wumme (*g*) die sein heranwachsendes Schiff inzwischen entwickelt hat, ihm auch nicht mehr so ganz geheuer zu sein scheint. Glücklicherweise soll Talyn einen Ersatz bekommen, nämlich ein Dämpfungsnetz mit dem er sich noch effektiv gegen Angreifer verteidigen können soll.

Soweit so gut, die Moya Crew soll dabei helfen Moyas Sprössling von der Sinnhaftigkeit der Aktion zu überzeugen. Wer lässt sich schon gerne seine Kanone abschneiden?

Crais (Lani Tupu)  hat gerufen und man berät über Talyns Zukunft

Natürlich wird es nicht so einfach. Es kommt zur Vernichtung des anliefernden Waffenhändlerschiffs durch besagte Kanone und am Ende stehen alle Beteiligten vor Gericht und müssen aussagen was genau passiert ist. Problem ist nur: Jeder berichtet von etwas anderem was er gesehen hat.

Einleitend

Für Alex und Tim ist diese Folge ein gutes Beispiel dafür wie Farscape Charakter und Beziehungen mit ausgefallenen Methoden vertieft. Dass Crais dabei ist, würde normalerweise grundsätzlich dabei helfen, der Sache den nötigen Druck zu verpassen, ist der Ex-Peacekeeper-Captain doch für sein überkochendes Temperament bekannt. Diesmal macht die Sache aber eher schwierig Moya-Besucher Stark – Der Bannyk-Sklave den wir noch aus den letzten Folgen und von Scorpius’ Gammakbasis kennen.

Gefangen im Plokavianischen Raumschiff auf der “Radkappe”

Das Verhör

Die Vernichtung des plokavianischen Waffenhändlerschiffs trifft bei deren Rasse nicht auf Begeisterung, unmittelbar ist ein größeres Kriegsschiff vor Ort, dass die Moya Crew mit einem manuellen Traktorhaken (ja wir sind bei Farscape), gefangen und auf einer Radkappenähnlichen Gefängniszelle festgehalten wird. Im folgenden werden alle nacheinander zum Verhör abgeholt.

Diese Verhöre finden auf einem sehr interessanten Verhörstuhl statt. Wir fühlen uns hier an einen Gynäkologen-Untersuchungsstuhl mit Alien Phallusrüssel an bedenklicher Stelle erinnert. Das alles findet in einem Wasserbassin statt. Strange. aber vermutlich hat dies mit der Erscheinungsform der Plokavianer zu tun. Teppichboden wäre wirklich nicht ratsam.

Aeryn (Claudia Black) im Befragungsstuhl

Aeryn

Zunächst ist Aeryn erschrocken, als sie die Säurertropfenden Plokis das erste mal sieht. Sie wird auch direkt gefragt, ob man mit seinem Aussehen ihre Sinne beleidigen würde. NATÜRLICH NICHT! Alles super! 😉

In ihrer Aussage wird uns nicht beschrieben wie wir die Szene auf Talyn selber gesehen haben sondern ein Bericht, der deutlich von Aeryns Erinnerung eingefärbt ist. Sie ist zum Beispiel deutlich diplomatischer und überlegter als sie es tatsächlich war. Interessant auch, wie sie ihre Schiffskameraden sieht. Z. B. Zhaan als verhuschelte Pazifistin, die erstmal über alles meditieren muss und eigentlich nicht zu konfrontativen Handlungen fähig ist. Als sie auf die Scheibe zurückgebracht wird, gibt sie die Devise an alle aus: “Sagt bloss die Wahrheit, das habe ich auch getan”. Witzig.. die Wahrheit liegt aber eben nun mal im Auge des Betrachters.

Plokavianer Gahv (Peter Carroll)

Die Plokavianer

Wie praktisch. Es gibt nur Wahr oder Unwahr. Dazwischen ist nichts. Außerdem schmilzt man aus Eiterbeulen vor sich hin. Seltsame Rasse, mit einer großen Vorliebe für Gerichtegkeit. Trotzdem, ein hässliches Völkchen.. Inspiriert sind die Masken übrigens von einem Splatterfilm (“The incredible Melting Man” von 1977). Wir diskutieren, ob man wirklich die Gesichter hätte zeigen müssen. Der Bedrohungseffekt war eigentlich schon durch ihre Kostüme aus der Ferne gegeben und wäre vielleicht sogar gruseliger gewesen wenn sie nicht gezeigt worden wären. Aber Jim Henson Workshop bastelt nun mal gerne Masken! 🙂

B-Handlung

Die findet auf der Moya statt. Chiana, Rygel und Pilot sind ja dort und bauen ebenfalls ihre Beziehungsebenen aus. Rygel futtert unbeteiligt, Chiana verlangt dass er hilft, aber Hilfe kann er eigentlich gar nicht liefern. Moya ist krank vor Muttersorge, also startet sie ohne Rücksprache durch und geht auf die Suche nach Talyn. Mutterinstinkte sind scheinbar auch bei Leviathanen recht stark. Man könnte ja fast etwas genervt sein, dass Moya hier mal wieder ihren eigenen Kopf hat. Passiert ja regelmäßig. Aber man vergisst, dass sie als lebendes Raumschiff auch Teil der Kameradschaft ist und eigentlich gleichberechtigt, auch um spontan zu sein.

Zhaan (Virgina Hey) wird befragt.

Zhaan

Wer wollte nicht schon immer mal Zhaans Abba-Gedächtnis-Plateaustiefel sehen? Jetzt hat man die Chance. Aber im Vergleich mit Aeryn ist ihre Aussage wirklich total anders. Sie zieht die Beschreibungen sehr von der empathischen und emotionalen Ebene auf. Irgendwie ist sie die überlegte Anführerin, die Stark erklärt was passiert und die durch Schmeichelein versucht, die Ankläger für sich einzunehmen.

Stark

Natürlich propagiert Stark in seiner Aussage wegen seines Hasses auf die Peacekeeper dass Crais der Bösewicht war. Er übertreibt seine Aussage massiv und macht sich aufgrund seiner Nervosität massiv selber klein. Was er berichtet ist von allen anderen Aussagen die schwarz-weisseste. Das macht sie am unglaubwürdigsten. Die Plokavinaer sind not amused und sagen das auch. Also stürzt sich Dargo wütend auf ihn, als er zurück gebracht wird. Ein spektakulärer Moment, denn durch das Handgemenge löst sich Starks Maske und ein gewaltiger Energiestrahl bricht sich brodelnd den Weg aus Starks Gesicht. Schreiend und panisch bekommt er zum Glück schnell seine Maske von Zhaan zurück.

Interessant, in dieser Form hatten wir die Energiequalität Stark’s bisher auch noch nicht gesehen. Jetzt versteht man noch besser, was Scorpius wohl von ihm gewollt hat.

Dargo (Anthony Simcoe) der Held in seinem Selbstbild.

Ka D’Argo

Hat das Glück direkt nach Stark dranzukommen, der die Plokavianer ziemlich geärgert hat. Alles woran Dargo sich erinnert ist seine eigene überlegene und heroische Position, einen sabbelnden im Hintergrund keifenden Stark und die Moyacrew die ihm hilfreich als Unterstellte zur Seite stehen.

Ist ja klar, wen Dargo als Übeltäter hinstellt. Natürlich Stark.

Chiana, Pilot und Moya

Auf der Moya hat Chiana das Bedürfnis sich bei Pilot für das vorherige Anschreien zu entschuldigen. Natürlich auch mit dem Appell, dass man die Crew nicht in Stich lassen kann. Das ist ein Moment in dem auch Moya Gelegenheit bekommt ihre Handlungen zu erklären. Sie fühlt sich für Talyn als ihren Sohn und für dessen Handlungen verantworlich, aber für die Moya Besatz tut sie das ebenfalls. Und da man bei der Suche ja nicht wirklich vorankommt, lenkt sie ein und fliegt zum Verhandlungsraumschiff der Plokavianer zurück. Uns gefällt, dass man Moya hier wieder Tiefe verleiht. Klar ist sie auch instinktgetrieben, aber sie ist auch in der Lage Situationen zu beurteilen und konstruktive Entscheidungen zu treffen.

John (Ben Browder) wird befragt

John

Jetzt kommt hoffentlich etwas Klarheit in die ganze Sache, wenn John aussagt. Er stellt zu erst mal klar: Niemand hat die Kanone abgefeuert und die Wahrheit ist nun mal nicht absolut, denn jeder betrachtet sie aus seinem individuellen Blickwinkel. Eins stellen wir auf jeden Fall fest, die Beschreibung durch John ist entspannter und weniger hektisch als die der anderen. Die Zerstörung des Waffenhändlerschiffs wird deutlich spektakulärer dargestellt, sogar ein herausgeschleuderter Alien aus dem explodierenden Schiff wird gezeigt. Krass..

Die Waffenkontrolle war übrigens durch ihn ausgeschaltet worden. Daher kann niemand gefeuert haben, denn sie war nicht mehr schaltbar.

Zhaan (Virginia Hey) hat ihre große Liebe verloren

Währenddessen auf der Radkappe

Stark hat schon mit dem Leben abgeschlossen. Er fragt sich nur wie er wohl hingerichtet werden soll. Als er erfährt, dass er aufgelöst werden soll, wittert er etwas Hoffnung. Er kann das scheinbar durch seine spezielle Physiognomie überleben. Aber so richtig glaubt er selber nicht dran. Wir fragen uns, zu was Stark tatsächlich alles fähig sein sollte.

Als alle hingerichtet werden sollen, fast er sich dann doch ein Herz und nimmt die ganze Schuld auf sich. Er übergibt seine Maske an Zhaan, betritt den multifunktionalen Fahrstuhlschacht und wird dort unter Schreien aufgelöst und “vom Winde verweht”.

Die Auflösung

Talyn selber war aufgrund seines Wunschs, seine Mutter vor dem gefährlichen Novatringas zu beschützen, derjenige der gefeuert hat. Das klärt sich dann, als Pilot am Ende erklärt, dass Talyn von der Zerstörung mit Moya Kontakt hatte und erfahren hat dass dieses Gas zu den für Leviathanen verbotenen Verbindungen gehört.

Ob Stark noch einmal wiederkehrt, ist ungewiss. Zhaan glaubt es wohl selber nicht, obwohl sie es öffentlich sagt. In der letzten Szene herzt sie seine Maske und vermisst ihn augenscheinlich sehr.


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Alex
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Tim
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Bis das der Tod sie scheidet

Auf was und warum stürzt sich hier Ka D’Argo (Anthony Simcoe) wohl in die Unschärfe?

Das Bild in deinem Medaillon

Wir fangen dieses mal ganz hinten mit einem der letzten Bilder der Episode an. Denn um zeitlichen Versatz geht es die ganze Folge hindurch.

Ivy, Alex und Tim sprechen über diese empfehlenswert tiefgründige Ausgabe von Farscape und über die besonderen Möglichkeiten, die ein zeitloses Loch im Weltraum einem Handlungsfaden bieten kann, den man ansonsten über zig Folgen hätte ausdehnen können: Wie aufrichtig und tief ist die Liebe zwischen John Crychton und Aeryn Sun? Klingt kitschig, ist es aber nicht!

Herzzerreissende Szene: Aeryn (Claudia Black) hat den Übergang vom Planeten zur Moya nicht überlebt.

Aeryn & John

Zugegeben, sich eine Handlung zu überlegen, die es Aeryn und John ermöglicht über Dekaden hinweg ihre Liebe zu leben und sämtliche bestehenden Hürden zwischen Sebarzianern und Menschen zu überwinden ist ein Kunstgriff. Wir denken, das Experiment ist gelungen. Wir nehmen Claudia Black und Ben Browder ihr Schauspiel der alten Charaktere ab. Vielleicht funktioniert es deswegen so gut, weil sie für die Produktionsvorbereitung dieser Folge nahezu keine Zeit hatten und sich dadurch auf ihr Gespür für die Beziehungsentwicklung der Rollen verlassen mussten.

Im Vergleich mit zahllosen anderen Serien (eher aus dem US-Raum) werden solche Beziehungen normalerweise sehr “in your face” dargestellt und wenig Fingerspitzengefühl bewiesen wird.

Diese Episode von Farscape lebt von den zarten Andeutungen, Emotionen und dem Drauf-einlassen des Zuschauers. Es ist wirklich angenehm wohl tuend, dass vieles was man deutlicher hätte sagen können, eben nicht gesagt wurde.

Moya muss rückwärts durchstarten aus der Zeitfalle heraus

Der Nebel, Stark und Moyas’ umgekehrte Stellarbeschleunigung

Neben der A-Handlung auf dem Kolonieplaneten beschäftigt sich die B-Handlung mit der sich anbahnenden spirituellen Beziehung zwischen Zhaan und Stark, dem Beginn von D’Argos Suche nach seinem Sohn und Moyas Kampf gegen den sich verhärtenden Nebel. Die Idee der umgekehrten Stellarbeschleunigung ist faszinierend. Auch Pilot’s Reaktion auf den Vorschlag zeigt schon, Leviathane sind nicht dafür gedacht rückwärts zu beschleunigen sondern nur vorwärts. Daher weiss auch keiner was passiert, wenn Moya wirklich versuchen muss, rückwärts aus dem Nebel und der Zeitfalle heraus zu springen.

Zhaan (Virginia Hey) und Stark (Paul Goddard) retten den Tag

Wie kam eigentlich Stark so plötzlich auf die Moya? Hatten wir ihn nicht zuletzt unendlich weit entfernt auf Scorpius’ Aurorastuhl erlebt? Immerhin muss er eine Transport- und Aufspürungsmöglichkeit zur Moya gehabt haben. Und das nur, weil er ein Sklavenauktionsplakat überbringen musste und ein wenig mit Zhaan herumschnäbeln wollte?

Und sonst?

Rygel und Chiana haben ihren Moment, als sie direkt nach der Rückkehr der gealterten Aeryn deren Shuttle nach Reichtümern durchstöbern wollen. Recht unpassend, aber zum Glück ist D’Argo in der Nähe und stoppt die beiden. Als moralische Instanz nutzt er die Chance direkt auf Chiana Einfluss nehmen zu können. Dass das Gift für die sich anbahnende Beziehung der beiden ist, wird ihm im Verlauf der Episode noch verdeutlicht.

Scorpius (Wayne Pygram) kann es auch auf dem friedlichen Kolonieplaneten nicht lassen, John (Ben Browder) heimzusuchen.

Scorpius ist übrigens auch dabei. Der mentale Klon in Chrichtons Kopf hat nach Jahrzehnten der gemeinsamen Existenz seinen Schrecken deutlich verloren. Auch wenn er anscheinend immer noch nach dem Wurmlochwissen in John verstecktem Kopfraum geiert, lässt dieser sich nicht mehr davon aus der Ruhe bringen. Wie auch? Nach so langer Zeit hat er sich sogar mit Scorpi arrangiert. Schade, dass er diese Coolness mit dem globalen Reset am Ende der Folge wieder verliert.

Alle Fragen, die sich überlicherweise aus Themen rund um Zeitparadoxien ergeben, widmet sich die Folge nur ansatzweise. Was nach dem großen Reset mit Aeryns Familie passiert, wird geklärt, nicht aber die seltsamen Zeitraumzusammenhänge. Können Serbarzianer jetzt 300 Jahre (ca. 400 Zyklen) werden und warum kann John 160 Zyklen auf dem Planeten bleiben?


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Wahnsinn ist das Stichwort

Nochmal fall’ ich nicht drauf rein

Selbst für Farscapeverhältnisse war diese Folge wirklich “ne Schippe” drauf. Alex und Gregor sprechen über diese erste von vielen verrückten Episoden, die bei Farscape noch folgen werden.

Farscape war für John nur ein Traum und er wacht im Krankenhaus bei seinem Vater auf. Er ist auf der Erde zurück. John glaubt das natürlich nicht, aber spätestens als sich Rygel im Krankenhaus als Geburtshelfer beruhigend über ihn beugt, ist ihm klar was Sache ist.


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Gregor
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Dobby, bist du das?

Vorsicht, bissiger Parasit

Ivy, Gregor und Tim sprechen mal wieder über Farscape.

Diesmal ist ein hilfreiches Alien zur Seite um einen Parasiten zu jagen, der die Moya unsicher macht. Eine schöne kleine Folge in den heimeligen Gefilden der Moya, die uns gut unterhalten hat.

Mehr dazu im Cast!


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Tim
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Gregor
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Ivy
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Showdown auf dem Liebesplaneten

Willkommen auf dem Liebesplaneten

Intrigen, Macht und Mörder Teil 3

Letzter Bericht vom Liebesplaneten, Gottseidank oder war es womöglich ein würdiger Showdown für eine intensive Handlung? Darüber sprechen in dieser Ausgabe Alex und Tim.

Vor 21 Jahren wurde diese Episode erstmals ausgestrahlt und wir haben mit unserer Besprechung das Jubiläum im April nur um wenige Tage verfehlt. Warum hat es überhaupt einen Dreiteiler rund um die etwas dröge Hochzeitshandlung gegeben? Ganz einfach, nach der Produktion der zweiten Folge waren noch 18 Minuten gutes Material übrig, also hat man sich entschieden die Handlung zu strecken. Und ja, ihr vermutet richtig, das führt zu Längen.

Säure

Kopf ab, aber immer noch am Leben

Crichton verliert bereits zu Anfang der Episode seinen Kopf. Glücklicherweise nicht den aus Fleisch und Blut sondern den metallenen, denn er ist noch Statue. Das Säurebecken, das glücklicherweise für den Scaraner und den bösen Prinzen nahezu unmittelbar dem Palast angegliedert ist, erinnert etwas an Roger Rabbit. Man erinnere sich an den schmelzenden Bösewicht und seine Suppe..

Aeryn und der Lappen

Die Außenaufnahmen rund um Aeryns Bergsteigerausflug haben uns gut gefallen. Es könnte alles so schön sein, wenn Schmierlappen (“das ist soooo hoch”) sie nicht begleiten würde. Er nervt nicht nur durch seine anstrengende Art, er sorgt auch für einen Unfall.

Für die Tiefe des Falls haben beide eigentlich nur wenig Verletzungen davongetragen. Stellt euch mal vor, aus 20m Höhe auf einen Felsen zu fallen. Und dabei bricht man sich nur das Bein? Vielleicht hatte “Jesus” sein Hand im Spiel, immerhin taucht er auf Aeryns Leidensweg plötzlich magischerweise am Horizont auf und verhilft ihr zurück in die Zivilisation. 😉

Rygel

Nach wie vor ein großer Fan des örtlichen Hofstaats erleben wir ihn doch massiv verstört am Totenbett des Prinzen. Ihm ist klar, jetzt könnte es auch für ihn kritisch werden, wenn der Lieblingssohn der resoluten Königin getötet wurde und für sie nicht klar ist, wer es war.

 

 

 

 

Zhaan obsiegt über die Erbauer

Zhaan vs. Kahaynu

Auf der Moya setzt Zhaan ihren Plan um, die Erbauer der Moya unter Druck zu setzen. Dafür modifiziert unsere bisherig eher durch wissenschaftliches Talent aufgefallene Delvianerin mit technischem Sachverstand einen Erbauerstaubsauger. Der rückwärts abgespielte austretende Rauch, der sehr trickreich zeigt wie Kahaynu in den Shuttlemotor eingesaugt wurde, ist jetzt keine tricktechnische Glanzleistung. Aber wenigstens hat Zhaan alles versucht um Moya wiederbeleben zu lassen.

Diese Segnungsszene von Pilot hat uns gut gefallen, sie ist so düster und zeigt eine zutiefst traurige Zhaan. Diesen andächtigen Moment wählt Kahaynu um zurückzukehren und Zhaan künftig die Kontrolle über Moya zu übergeben, die auch direkt wieder lebendig wird und ein Schwätzchen mit Zhaan hält. Hach, wat schön…

Interessant, Klärung des Backgrounds von Scorpius. Halb Scaraner, halb Sebarzianer

Der ledertragende Grashüpfer

Gottseidank hat Scorpius noch vom Aurorastuhl Crichtons DNA so dass er ihn darüber rechtzeitig finden konnte, bevor der Metallkopf sich in der Säure auflösen konnte. Interessant, wir philosophieren darüber, wie das wissenschaftlich funktionieren kann. Bloss nicht darüber nachdenken.

Interessant ist auch die Zusammenarbeit zwischen Scorpi und der Peacekeeper-Undercoveragentin. Sie ist eher ein bisschen unbedarft, da sie automatisch annimmt, Crichton wäre auch ein Peacekeeperagent. Scorpius ihr gegenüber etwas zu mitteilsam, passt gar nicht zu ihm. Auf jeden Fall erfährt sie von ihm die Wahrheit über Crichton.

Endlich erfahren wir auch mehr über die innere Zerissenheit von Scorpius. Die Hitze seiner scaranischen Seite kämpft beständig gegen die Wärmeempfindlichkeit seiner sebarzianischen Seite. Dazu braucht er die Kühlstäbe direkt im Gehirn. Scaraner nehmen ihn nicht ernst, er sei nur eine “missgestaltete Kopie” so die Aussage des Scaraners in der finalen Szene zwischen Gut und Böse. Chiana hat dort auch einen Job, sie pendelt gefesselt von der Decke über dem Säurebecken herab.

Nach mehreren eher unwirksamen Schüssen auf den Scaraner den tollen Sprung von Crichton der den Scaraner in das Säurebecken befördert. Aha, endlich etwas was wirkt. Er schmilzt Terminatorlike und das letzte was wir sehen ist die untergehende Kralle.

Der nächste Jump ist der Hechstsprung unseres tollen Hechts D’argo der die fallende Chiana auffängt durch einen gewaltigen Sprung über das Becken. Ähem, naja. Darüber decken wir mal den Mantel des vielsagenden Schweigens.

Crichton und seine Tochter

Finale

Crichton bekommt eine Projektion seiner eigenen Tochter gezeigt. Denn bevor sie eingefroren wurde hatte die Prinzessin wohl eine erfolgreiche Befruchtung. Schön wie es dann aufgelöst wird, dass John geht (obwohl er aus Verantwortungsgefühl bleiben wollte) und Kanzler Tino für ihn den Posten des Vaters übernimmt.

Zurück auf der Moya kommt eine weitere sehr schöne Szene. Aeryn hat eine der Prüfphiolen mitgebracht und bietet Crichton an sie auszuprobieren. Alles eigentlich in einer Szene in der nicht gesprochen sondern einfach nur verstanden wird.

Wir finden, sehr gut gespielt von Claudia Black, die sich nach dem Zungenkuss mit John herumdreht und leise lächelnd weggeht. Wir wissen nun also, die beiden sind kompatibel und es ist durchaus möglich, dass die Zukunft für beide mehr bereithält als nur Kampf und Überleben.

D’Argo und Chiana haben das für sich übrigens durch direkten Versuch auch herausgefunden..


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Star Wars meets Farscape oder Götter und Liebe

Kein Karbid, aber auch versteinert.

Intrigen, Macht und Mörder – Teil 2

Es geht weiter auf dem friedlichen Intrigenplaneten, diesmal im Gespräch zwischen Alex und Ivy. Es bleibt weiter aufregend, nicht nur Crichton entrinnt einem Mordanschlag, auch die ortsansässige Prinzessin. Scorpius bringt zusätzlich Verwirrung in die Angelegenheit. Die Lösung für das ganze Chaos ist Crichton in Stein. Und Moya trifft auf ihre Erschaffe und muss sich für ihren Nachwuchs verantworten.

Verwirrung

Mal wieder zu heiss geworden, Scorpius braucht einen neuen Kühlstab

Die auf dem Planeten eingesetzte Peacekeeperin hat anscheinend zuletzt nicht viel aus dem Sebarzianerreich mitbekommen. Sie kann Crichton nicht so richtig einordnen und ihr Auftrag wird auch nicht so ganz deutlich. Auf uns wirkt sie eher teilnahmslos und zu sehr in ihrer Tarnung versunken.

Was hat es nur mit den 80 Zyklen im Stein auf sich? Wie soll das gehen? Hintergrund soll wohl sein, dass die eingefrorenen von ihren Vorgängern lernen sollen. Ginge das nicht auch ohne in Stein zu verweilen?

John der Informationen vom Prinz gewinnen möchte, verhält sich wie ein verkappter Schulhofbully, was soll das nur? Das kommt natürlich auch seiner Verlobten nicht gut an, wenn der eigene Bruder bedrängt wird.

Zwigespräch unter Monarchen. Rygel und Königinmutter.

Die einzige, die stabil wirkt, ist Königinmutter. Sie hält allerdings nicht viel von John, sie sieht ihn eher als durchgeknallt. Aber damit hat sie auch nicht ganz unrecht im Lichte der Durcheinanderhandlung. Was wir allerdings höchst bedenklich finden, dass sie das Spielchen mitspielt, ihr eigenes Volk betrügt und Crichton duldet obwohl sie weiss, warum er kompatibel war.

Der geprügelte Prinz mit Chiana und dem Scaraner

Die Erbauer

Zhaan, die auf Moya geblieben ist, hat derweil eine interessante Begegnung. Im All materialisiert sich Kahaynu, einer der Erbauer der Leviathane. Uns erinnern seine Augenbrauen etwas an Londo Mollari. Das römisch dekadenten passt auch sehr gut zu dieser Interpretation. Der Darsteller Jonathan Hardy spricht übrigens ansonsten auch Dominar Rygel, also macht es Sinn, diese Episode mal in Englisch zu schauen um dies ausreichend würdigen zu können. 🙂

Sein Ansatz, dass die Leviathane für den Frieden erschaffen wurden gefällt uns ja ganz gut. Aber dass er Moya ausser Dienst stellen will, weil sie Tallyn geboren hat, ist unfair. Denn sie hat es ja nicht freiwillig gemacht sondern durch eine Manipulation der Peacekeeper.

Jonathan Hardy mal als Person zu sehen

Und so kämpft Zhaan mit allen Mitteln, nicht nur argumentativ gegen Kahaynu sondern auch im direkten Gespräch mit Moya, die von Kahaynu erstmalig eine eigene Stimme verliehen bekommt. Denn Moya kann und will sich nicht ihrer Gottheit widersetzen. Zhaan hingegen hat keine Aktien mit den Erbauern und will es so nicht hinnehmen. Wir fühlen uns durch den Klang von Moyas Stimme übrigens an die Stimme der LEXX erinnert, wem geht es noch so?

Die Erbauer halten übrigens scheinbar nicht viel von Piloten, denn auch die Bitte von Zhaan, wenigstens den unschuldigen Pilot zu retten, wird von Kahaynu rigoros abelehnt. Das zeugt nicht gerade von ethisch einwandfreien Gottheiten, also haben sie auch jedes Recht verwirkt, göttlich behandelt zu werden.

Zhaan tröstet Pilot und wir erleben ihn als sehr gefasst und ruhig, weil er eigentlich das große Ziel seines Lebens, durch den Weltraum zu fliegen, bereits erreicht hat und er somit in Frieden sterben kann. Die Szene gefällt uns.

Und die anderen derweil?

Aeryn, Chiana und D’Argo sind natürlich auch noch da. Aeryn ist unglaublich genervt und stellenweise wütend über die Entwicklung. Chiana versucht zu klären, wer hinter dem Giftanschlag steckt. Sie versucht den Scaraner zu bedrohen um etwas über die Hintergründe des versuchten Anschlags zu erfahren. Der geht allerdings davon aus, der Prinz wäre der Übeltäter. Wir sind verwirrt, die ganze Aktion passt eher zu dem Scaraner oder zu Scorpius.

Dieser Freiflugeffekt im All hat uns nicht so gut gefallen. Das konnte Farscape schon besser..

Scorpius

Jetzt wird auch klar, dass Scorpi doch mehr mit John angestellt hat, als bisher bekannt war. Bei der Aktion im All sorgt er dafür, dass Johns Selbsterhaltungstrieb aktiviert wird um ihn überleben zu lassen. Beunruhigend, dass John ab sofort wohl regelmäßig mit dieser fremden Stimme im Kopf zu tun haben wird.

 

Star Wars Reminiszenzen?

Obi Wan Gedächtniskugel und ro-NA

Dieser Vergleich gefällt uns sehr gut. Die Kugel erinnert wirklich daran, auch die Geräusche erinnern an R2D2. Die bunten Lichter sind allerdings etwas over the top. Bedrohung strahlt sie sowieso nicht aus. Aber trotzdem nett.

Kleine Trivia am Rande, Ben Browders Ehefrau Francesca Buller, die wir bereits aus der Folge “Born to be wild” als Emlee (die Knochenfresserin) kennen, spielt ro-NA. Die rotäugige Helferin von Scorpius.


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Ivy
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Tropf, Tropf – Tatsächlich Liebe?

Mmmh.. süß

Intrigen, Macht und Mörder – Teil 1

Mädelspower bei Frell. Juliane und Ivy produzieren den ersten kompletten Damenpodcast in unserer Geschichte. Passenderweise geht es auch (scheinbar) um ein klassisch weibliches Thema. Hochzeit, Liebe, Partnerschaft und Intrigen. Auf den zweiten Blick geht es in der aktuellen Episode um knallharte Politik, Alien-Aristokratie und wir lernen einen neuen Todfeind kennen, die Skaraner.

Die beiden sind ein wenig davon überrascht worden, dass sie das zusammen stemmen, war doch ursprünglich ein 4er Team geplant. Dafür haben sie es spontan aber wirklich super hinbekommen!

Drogen & Politik

Diese kleinen Tropfflaschen wirken auf uns zunächst wie aus dem Drogenmilieu. Allerdings handelt es sich hier nicht um Rauschmittel sondern eine Methode auf dem aktuellen Planeten der Woche einen genetische kompatiblen Partner durch Tropfen und Küssen zu finden. John darf das mit der heimischen Prinzession ausprobieren, und oha: Es schmeckt süss!

Die Familie der einheimischen Prinzessin Catrana verfolgt auf jeden Fall innerlich sehr  konträre Ziele. Der Bruder will selber an die Macht, die Mutter will die Tochter verheiraten und die liebt eigentlich jemand anderen. Und der Skaraner zieht auch fleissig an allen Fäden. Was für

Zhaan kontemplativ

Zhaan

Die Abwesenheit der übrigen Mannschaft nutzt Zhaan um auf der Moja an ihrer sprituellen Entwicklung zu arbeiten. Ihren wunderschönen Meditionsgesang dürfen auch Pilot und Moya durch absichtlich geöffnete Schotts genießen. Schön, dass Zhaan diesen kontemplativen Moment haben darf. Wir sind gespannt, was da noch kommen wird. Auf jeden Fall gefällt uns die Beziehung zwischen ihr und Pilot, als Mutterfigur gegenüber dem eigentlich noch jugendlichen Pilot gegenüber.

Rygel

Wir erleben unseren Dominar erstmals in einer Rolle, in der er sich absolut zuhause fühlt. Adel und Herrschaft und Erbfolgen, das kennt er ja schon aus seiner eigenen Heimat. So ist er also auch auf unserem aktuellen Planeten nicht nur ein flüchtiger Häftling sondern ein Regent auf Besucht mit allen Rechten und Pflichten. Diese kann er nutzen um zu vermitteln und sich endlich mal wieder wichtig zu fühlen.

Guckguck.. Scorpi ist auch dabei

Scorpius

Das “hässliche Insekt” spaziert wie selbstverständlich auf dem Planeten umher. Ähnlich wie der Skaraner ist er ein absoluter Fremdkörper auf der bunten Blumenwiese der friedlichen und harmonischen Gesellschaft. Warum er jetzt wirklich da ist, erschließt sich uns nicht, wir sind irritiert. Vielleicht weil Scorpi nicht wie der übliche Peacekeeper aussieht, wirkt er wie ein normaler Besucher und nicht wie ein Vertreter der Militärjunta zu der er ja gehört.

Sein Smalltalk mit D’Argo wirkt einfach sehr befremdlich. Auch dass sich D’Argo so gar nicht wundert. Sehr surreale Einbindung dieser Figur in die Episode, aber vielleicht notwendig, damit John auch wirklich die Prinzessin heiraten muss. Falls nicht, würde Scorpi wohl sofort über ihn herfallen..

Was passiert sonst noch

Einführung der skaranischen Rasse

Nach einem kurzen Streit mit John wandelt Aeryn durch die Gärten und belauscht das Geschwisterpäärchen und ihre Heimlichkeiten. Uns nervt diese B-Handlung, die A-Handlung gibt genug her, das intrigante Geturtel hätte man sich sparen können! 😉

Das Aufeinandertreffen mit dem Skaraner ist schon spannender. Sie lässt sich nicht einschüchtern, dabei ist sie als Sebarzianerin eigentlich ein Feind der Einheimischen, denn Peacekeeper mag man dort gar nicht.

Moya derweil empfängt ein familiär vertrauliches Signal, das sie ruft. Worum es genau geht ist nicht klar, aber sie muss sofort los!

So sieht der kleine Crichton aus

Gefühle

Sehr cool, die Maschine, die den möglichen Nachwuchs holografisch projizieren kann. Sowas fehlt definitiv in den Kreißsäälen unserer Krankenhäuser hierzulande. Für Aeryn ist das natürlich nicht so toll den Crichtonachwuchs mit der örtlichen Prinzessin zu sehen. Besteht doch zwischen ihr und John eine sensible Beziehung, die noch niemals thematisiert wurde. Arme Aeryn..

Dennoch, die Szene in der John weich wird und ihm klar wird, dass er gerne ein Kind hätte und dass er es hier haben könnte, hat uns gefallen.

Letztendlich verliert John aber spätestens das Interesse an der ganzen Sache, als er erfährt, dass er 80 Zyklen lang eingefroren als Statue verbringen soll. Sind wir eigentlich die einzigen, die hier an den in Karbonit eingefrorenen Han Solo denken müssen? 😉

Weitere Gefühle auf der Moya: Chiana und D’Argo bändeln an und es geht ziemlich zur Sache und das mehr als nicht jugendfrei! 😉

C-Handlung: D’Argo liebt Chiana

Moya

Der Ruf hat Moya zu Ihren Erbauern in einem geheimnisvollen Nebel geführt. Wir wissen nicht, was sie dort soll und was sie Erbauer wollen. Das erfahren wir dann im zweiten Teil dieses dreiteiligen Cliffhangerkonstrukts und ihr in der Aprilausgabe von Frell! 🙂


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Farscape Tuvix und schlechte Zähne

Schöner Effekt, die ominöse Kugel

Meine drei Crichtons

Wie versprochen und wird auch nicht gebrochen, hier ist Frell Nummer 2 im Jahr 2022. 🙂

Das Jahr beginnt kugelförmig und interessant grün leuchtend, was hat es damit auf sich?

Um dem auf den Grund zu gehen, treffen sich Frell-Nesthäkchen Ivy, Frell-Urgestein Raphael und Tim zur Besprechung einer weiteren “Außer-Der-Reihe”-Episode (10212) auf dem Mumble des Podcastimperiums.

Ben Browder als “Neandro”

Es kann nur einen geben

Damit ist natürlich der Frell Podcast gemeint, frecherweise gibt es zwar noch einen weiteren,  heute geht es aber eher um “drei”. Nämlich um drei Crichtons..

Die Folge beginnt mit Aeryn, die Crichtons Shuttle bearbeitet um Ersatzteile für Moja zu erhalten. Etwas fies ist das schon, immerhin ist Crichton auf das Ding angewiesen, wenn er jemals wieder zurückkommen möchte.

Ben Browder als “Zukunfto”

Unterbrochen wird der dann unvermeidliche Disput zwischen ihm und Aeryn durch die Annäherung einer schicken grün leuchtenden Kugel. Aber immerhin, bei dieser ansonsten wohl er günstig produzierten Folge, bekommen wir die CGI Kugel sogar zu sehen.

Die Kameraperspektive aus Sicht der Kugel war etwas over the top, aber die Platzierung durch zwei Decks wiederum sehr gut gelungen.

Bei aller Liebe zu Hensons Kostümkonzeption ansonsten, die drei Crichtons (besonders der haarige) war nicht so unser Fall. Die Darstellung von Ben Browder allerdings sehr gut. Er hat die drei unterschiedlichen Crichtons sehr überzeugend dargestellt, so dass es auch drei unterschiedliche Schauspieler hätten sein können. Das Steinzeitgebiss war allerdings der Verständlichkeit des Höhlenmenschcrichtons nicht zuträglich.

Beziehungen

Fragwürdige Beziehung zwischen Neandro (Ben Browder) und Chiana (Gigi Edgley)

Chiana fühlt sich nach anfänglicher Angst, trotz angedeuteter Vergewaltigungsdarstellung schnell zu Crichton als Neandru hingezogen. Zhaan arbeitet gut mit ‘Zukunfto” zusammen und John hält sich natürlich selber für den einzig wahren. Am überzogensten war allerdings die Geschwindigkeit mit der Chiana mit dem Höhlenmenschen anbandelte..

In einer netten Unterhaltung zwischen John und Rygel kam der Gedanke auf, dass auch Rygel Vorfahren hat. Die würden wir gerne mal sehen, die sind bestimmt recht niedliche kleine Sumpfbewohner.

Kennt ihr die Voyagerfolge “Tuvix”? Dort verschmolzen Neelix und Tuvok, wir denken im Vergleich mit unserer Folge, die thematisch ähnlich ist, und sich auch um Daseinsmoral handelt, dort wurde mit den Auswirkungen der Handlung sensibler umgegangen.

Zukunfto – Stereotyp konzipierter Bösewicht der Folge

“Zukunfto”

Was hat es eigentlich mit dem Schädel auf sich? Gibt es zwischen Kopfhaut und Hirn bei der zukünftigen Menschheitsentwicklung keine Knochen mehr? Stellt sich ja auch als recht unpraktisch heraus, da man sich später des Zukunftscrichtons durch einen kleinen Schlag aufs Hirn entledigen konnte.

Zum Thema, nicht vorhandene Genitalien schweigen wir lieber.

Hero of the day: Neandro

“Neandro”

Dass er der empathischere Crichtons ist, beweist er durch seine eigenen Problemlösegedanken. Er stellt sich selber in Frage, philosophiert darüber welcher Crichton der wertvollste ist, und am Ende ist er auch noch hero of the day, als er Zukunfto tötet.

Die (zweitrangige) Problemlösehandlung

Kugel droht Moja zu verschlingen und Verteidigungsschirm (neu kalibiriert) muss helfen. Dazu braucht man den überragenden Verstand des neuen Crichtons. Hinter dem ganzen Drama steckt die Forschungssphäre der Aliens, die an Crichton besonders interessiert war, da “Menschen” wohl in der bisherigen Forschungsbibliothek noch fehlten. Was die Kugel genau gemacht hätte, ist uns nicht klar. Es heisst ja nicht, weil man in die Kugel gezogen wird, dass man vernichtet wird.

Das nicht so schöne CGI der Risse

Auf die Risse, die sich quer durch Moja ziehen und den offensichtlich vor Greenscreen herumhampelnden Ben Browder hätte man verzichten können.

Aus dem Cast verlinkt

Den von Raphael erwähnten Film zur Frau aus dem Eis konnten wir trotz intensiver Recherche nicht auffinden. Vielleicht kennt ihn einer unserer Hörer und kann uns einen Tipp geben?

 


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