Harvey – Und so beginnt es..

Kanonen, Lügner und Moneten (1)

Gregor und Tim sprechen über den ersten Teil des Dreiteilers rund um den Einbruch in eine Space-Bank, Scorpius und seine Freundin und einen Diebstahl der sich als ungünstig herausstellt.

Stark ist wieder da

Wir haben ihn zuletzt auf der tödlichen Radkappe gesehen, auf der er sein Leben aushauchte. Auf einmal ist er wieder da und will natürlich nur helfen, ganz uneigennützig. Am Ende hat er natürlich nur Rache an Scorpius im Hinterkopf, aber uns beschert sein sinistrer Plan eine unterhaltsame Folge in der unsere Crew stellenweise in ganz neuen ungewöhnlichen Rollen zu sehen sind. Zhan als Ganovenbraut mit Augenklappe, das klingt doch vielversprechend, oder? 😉

Das Schattendepot

Sehr schön in Szene gesetzt, dieses außerirdische Bankhaus. Viel sicherer als eine Gammakbasis und mit großer Mannstärke um die diversen Vermögen zwielichtiger Gestalten zu verwahren. Chefin ist Natira, Vertreterin einer Rasse, die vermutlich nahe mit dem Scaranern verwandt ist. Auf jeden Fall ein tolles Kostüm und der Charakter so verrucht und sardonisch, wir waren hin und weg. Vom Aussehen her waren wir tatsächlich an Star Wars erinnert, einige Szenen hätten durchaus aus einer neueren Lucasfilmproduktion stammen können.

Ein Wechselbad der Gefühle für John, mal hat er mit dem eingebildeten Scorpius (Harvey) zu tun und dann überraschenderweise auch mit dem echten. Der Klon will natürlich verhindern, dass John dem echten Scorpius schadet. Aber es scheint, als würde es ihm in dieser Folge dennoch gelingen. Scorpi bietet mit seinem Temperaturregulierungsmodul (direk im Gehirn) auch genug Angriffspunkte. So eine Sprengladung direkt im Kopf kann doch auch Scorpi hoffentlich nicht überleben. Am Ende der Folge wissen wir es nicht, aber der Klon geht natürlich davon aus, dass sein Herr und Meister tot ist. Also steigt er jetzt voll ein und terrorisiert John, der von einem Wahnsinn in den nächsten stolpern muss.

Man muss schon sagen, seine Exzellenz Rygel tut diesmal auch einiges um den Plan des Banküberfalls voranzubringen. Niedliches Detail: Seine goldene Tarnung erinnert an eine Katzenstatue. Toll auch wie er von einem Container zum anderen springt und das alles in einer Umgebung die verdammt an die Cube Filme erinnert. Zum ersten mal sieht man ihn in rosa Unterwäsche, hätten wir etwas anderes erwartet? 😉

D’Argo ist auf dem Ego-Tripp, nachdem Stark ihm den Mund wässrig gemacht hat, dass man mit dem Erlös aus dem Banküberfall seinen Sohn aus einem Sklavenkontigent freikaufen könnte, kennt er keine vernünftige Awägung mehr und startet direkt blindlings los. Wobei wir uns nicht sicher sind, ob sein seltsamer Egotripp in das Depot nicht auch Teil des Plans gewesen sein könnte. Vermutlich sind hier ein paar Szenen dem Schnitt zum Opfer gefallen, denn das ganze Konstrukt rund um Zhaan als Schliessfachinteressentin, John und Aeryn als Peacekeeper Bodyguards und Chiana als Assistentin, stand ohne dass wir mitbekommen hätten, wie und wann und mit welchen Details.

Fazit

Super geschriebene Folge, extrem kurzweilig anzuschauen und gut inszeniert. Wir hatten sehr viel Spaß und freuen uns schon auf den zweiten Teil.

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Wahnsinn ist das Stichwort

Selbst für Farscapeverhältnisse war diese Folge wirklich “ne Schippe” drauf. Alex und Gregor sprechen über diese erste von vielen verrückten Episoden, die bei Farscape noch folgen werden. 

Farscape war für John nur ein Traum und er wacht im Krankenhaus bei seinem Vater auf. Er ist auf der Erde zurück. John glaubt das natürlich nicht, aber spätestens als sich Rygel im Krankenhaus als Geburtshelfer beruhigend über ihn beugt, ist ihm klar was Sache ist.

Eine deutlich bessere Folge als der Durchschnitt. Eine wilde Achterbahnfahrt, die man mal gesehen haben sollte!

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Dobby, bist du das?

Vorsicht, bissiger Parasit

Ivy, Gregor und Tim sprechen mal wieder über Farscape.

Diesmal ist ein hilfreiches Alien zur Seite um einen Parasiten zu jagen, der die Moya unsicher macht. Eine schöne kleine Folge in den heimeligen Gefilden der Moya, der uns gut unterhalten hat.

Mehr dazu im Cast!

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Aasgeier über Moya

Nicht nur unsere Hörer sind außer sich, weil ein neues Jahr beginnt und weil Frell wieder da ist. Auch die Moya Crew ist es ganz buchstäblich, denn sie haben ihre Körper getauscht.

Ja, sowas aberwitziges gibt es nur bei Farscape, und wir haben unsere beiden besten Männer an die Aufgabe gesetzt, sich dieses Wirrwarr für euch anzuschauen und zu ordnen. Alex und Gregor machen in diesem Jahr den Anfang und ab heute findet ihr jeden Monatsersten pünktlich eine neue Folge Frell in eurem Podcatcher, dann auch wieder mit dem übrigen Team und unserem Neuzugang Ivy.

Schuld sind unsere neuen Lieblingsaliens. Gregor nennt sie liebevoll “Geiervolk”, Alex “überdimensionierte Aasgeier mit Genickstarre”. Die schiessen voller Angst auf die Moya und dabei kommt es zu einer Energieverwerfung, die mysteriöserweise die Moyacrew eiskalt erwischt und die Seelen untereinander einmal komplett vertauscht. Anscheinend funktioniert der alte Schutzschild der Zelbinion nicht, das merken Crichton und Co relativ schnell, denn die Verwirrung ist grenzenlos.

Gut gefallen hat uns, dass nach dem (zugegeben, etwas überdramatisiert gestalteten optischen) Seelentauscheffekt die jeweils neuen Körperbesitzer an ihrem ersten Satz direkt erkennbar waren.

Von Entrüstung, über Neugier bis hin zu speziellen Anpassungsschwierigkeiten bei den eher besonderen Körperkonstellationen muss die Moyacrew mit der neuen Situation klarkommen. Rygel wird allerdings nicht besonders gut von den menschlichen Schauspielern dargestellt. Umgekehrt, wird es natürlich auch schwierig, wir kann man einen anderen Charakter in einer begrenzten Puppe darstellen? Wir finden es grenzwertig..

Andererseits hat der Wechsel von Pilot in eine andere Figur sehr gut dargestellt. Immerhin ist Pilot nie gelaufen und Chiana war nie mit Moya verbunden. Super dargestellt und erweckt ein ganz neues Verständnis für die Situation von Pilot. Auf jeden Fall ist das Ausdrucken von “VIP”-Ausweisen für jedes Besatzungsmitglied eine witzige Idee. Praktisch, dass man die Bilder nach jedem Sprung auch relativ einfach austauschen kann.

Super auch Anthony Simcoe als Chiana. Wir denken es hat ihm etwas zu sehr Spaß gemacht, den Job von XY zu übernehmen.
Super witzig: Crichton beschreibt Aeryn wie man als Mann pinkelt. “Greif hinein, zieh ihn raus, halt ihn wie eine Pistole”. 😉

Das verschafft ihm natürlich die Berechtigung auch selber mal tätig zu werden und Aeryns Körper in dem er gerade steckt mal sehr direkt auszukundschaften. Wir denken, wenn man 20 Jahre später sich an nichts mehr von Farscape erinnern sollte, diese Szene wird man nicht vergessen. 😉

Die cleversten sind die Hallusianer ja nicht, aber leider sehr verschlagen. Die Unterhaltung mit Zhaan hat etwas surreales. Auf jeden Fall haben sie ein deutlich übersteigertes Selbstbewusstsein und wenig Differenzierungsbegabung. Seltsame Machtstruktur kommt hinzu. Am Ende besiegt Zhaan den Gegner auch durch eigene Waffen und zwar einem klingonisch angehauchten Nachfolgeritus’.

Eigentlich eine gute Idee von Zhaan, einen der Hallusianer einzuladen, sich auf der Moya umzuschauen um selber herauszufinden, dass die Moya ungefährlich ist. Wirklich eine sehr konstruierte Situation. Und eine eklige, denn der Besuchsgeier will nicht nur aufs Deck pinkeln sondern betreibt unbeobachtet auch Sabotage und kotzt rot und wackelpuddingartig auf einen Nexusknoten. Super das CGI das die Kotze zusammenfliessen lässt, zum damaligen Zeitpunkt State of the art und besser als z. B. Odo der sich bei DS9 verflüssigt.

Aber was zum Teufel soll eine Besatzung aus zwei Geiern bringen, wenn der eine immer fürchten Muss vom anderen abgesetzt zu werden, wenn er einen Fehler macht? Seltsam..

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Anwälte, kleine Tricks und Hannibal Lecter

Diese Folge von Frell ist wie ein guter Wein, sie ist gereift und ist jetzt so richtig schön vollmundig um von euch genossen zu werden. 🙂 Juliane, Alex und Gregor besprechen im Trio diese Folge die eigentlich die Staffelpremiere sein sollte, sie wurde allerdings später weiter nach hinten geschoben.

John, Aeryn und D’Argo sind auf einem Planeten voller Anwälte gestrandet. OMG, ist das nicht eine schöne Vorstellung? Direkt nach dem Gangster- oder Politikerplaneten kommt schon der Anwaltsplanet.

Zhaan wird des Mordes angeklagt, der Rest der Crew übernimmt die Verteidigung. Soviel sei vorab verraten, am Ende kommen sie nur mit einem gewieften Kniff aus der Chose wieder heraus.

Die Handlung setzt das verrückte Verhalten von Zhaan zum Ende der ersten Staffel fort, die Mannschaft ist noch nicht wieder auf Moya zurück. Aber endlich klärt sich auch, was mit D’Argo und John bei der Explosion der Basis im Vakuum des Weltalls geschehen ist.

Am Anfang steht die Strassenverkehrsordnung. Zhaan wartet noch brav an der Ampel. Und dennoch landet sie relativ schnell hinter Gittern, nicht wegen der Ampel sondern weil sie die Hauptverdächtige in einem Mordfall wird. Uns gefallen die Kostüme der Litigaten, die eine Reminiszenz an Q aus Star Trek oder den Valiard aus Doctor Who darstellen. Sehr kreativ und schön gemacht. Wenn man 80er Jahre Doctor Who Trash mag. Auf jeden Fall ist das rot der Anwältskutten ein toller Kontrast zu Zhaans blau. Die ganze Episode baut auf Trennung und Unterscheidung auf.

Zhaan wird wenigstens während sie auf ihre Verhandlung wartet vom Vorwurf des Verkehrsverstosses freigesprochen. Super. Da freut sich sich, bleibt nur noch die Mordanklage. Aber sehr seltsam wie unbürokratisch sich die ansonsten sehr formalen Anwälte in dieser Sache auf einmal verhalten. Und dieser Gerichtssaal, als wäre er direkt von Cardassia Prime ins Farscape Universum gebeamt worden.

Zum Glück kennen sich Barmänner auf dem Anwaltsplaneten mit Rechtsgeschichte aus. So erfahren wir von einer deutlichen einfacheren Rechtssprechung (Axiom), die immer noch gilt. Wunderbar, das bietet sich ja für Zhaan Verteidigung quasi an. Sehr lustig Rygel in seiner Rolle als Verteidiger, als er sich zu sehr aus dem Fenster lehnt und ihm klar wird, dass er nicht lügen darf, und er seinen Einspruch wieder zurück zieht. Entlarvend aber sehr lustig.

Auf jeden Fall hilft der gute Barmann noch ein weiteres Mal als er sie auf das Licht der Wahrheit hinweist. Interessant, so langsam verlieren wir wirklich den Respekt vor diesem Volk. Sollten Anwälte wirklich auf eine aufleuchtende Fackel bei der Wahrheitsfindung vertrauen? Naja, aber ein schöner Effekt und die Chance Zhaan freizubekommen.

Die Gedanken an John halten Zhaan aufrecht. Uns gefällt sehr das Zwiegespräch, das hier dargestellt wird. Es verleiht der Beziehung der beiden weitere Tiefe. Das hatte sich in Staffel 1 ja bereits an mehrere Stellen angedeutet. Aber auch sehr schön, dass Aeryn auch auftaucht. Es ist zwar immer noch das Thema, dass Zhaan loslassen muss und sich selber kümmern muss. D’Argo, der ebenfalls vertreten ist, stellt einen anderen Charakterteil von Zhaan dar. Sehr schön.

Nygel und Chiara oder der kleine Londo: GREEEEEGOR. Merk Dir das mal! Rygel und Chiana. Nicht Londo. 😉

Leider eine Folge voller Plotholes, schlechter Kulissen und nicht besonders erinnerungswürdig. Durchschnitt. Der Kontext fehlt jetzt irgendwie, weil die Episode an der falschen Stellen gesendet wurde. Das Ende wird zu schnell abgewickelt, “Licht der Wahrheit”? Das ist echt billig. Schön allerdings wirklich die Halluzinationen und die Rahmenhandlung von John und Zhaan. Für Gregor stellt die Folge leider einen Tiefpunkt in der bisher gesehenen Farscapehistorie dar. Schade, das muss besser werden!

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Schmerz und Scham

Chaos in der Kommandokapsel, Alex und Gregor haben sturmfrei und dürfen erstmals eine Farscape Folge ganz alleine besprechen. 😉 Das verspricht viel Spaß und den hatten die beiden auch. Dabei ist aber speziell diese Folge eher von der ernsteren Natur, beleuchtet sie doch Pilots und Aeryns Vergangenheit in einem ganz anderen Licht.

Pilot
.. war nicht der erste Pilot der Moya. Er wurde nachdem der ursprüngliche weibliche Pilot von den Peacekeepern ermordet wurde als sehr junger, formbarer Ersatz eingesetzt. Aeryn war als Fußsoldatin im Hintergrund dabei, und Pilot hat es jetzt rausgefunden. Das führt natürlich zu übler Stimmung zwischen den beiden und Pilot geht Aeryn buchstäblich an den Hals. Wir finden, eine sehr krasse Szene.

Die Peacekeeper
Crays: Anscheinend schon immer ein missgelaunter Charakter. Denn er taucht im Rückblick bei der Ermordung des weiblichen Piloten auf. Velorek hingegen ist eher ein sanfterer Charakter, kein typischer Peacekeeper. Allerdings ist er maßgeblich verantwortlich für den Missbrauch der Piloten. So toll ist er also nicht.

Die Rückblicke mittels Überwachungsvideos sind interessant gefärbt. Im Gegensatz zum eher warm-organischen Orange der Gegenwart ist der Rückblick in die Vergangenheit kalt grau eingefärbt. Dieses Video bekommt die Crew zu sehen, zum Glück hat man Pilot ausgeklammert, wie der wohl darauf reagieren würde. DENKSTE, Rygel sorgt dafür, dass Pilot erfährt was los ist, natürlich total uneigennützig..

Aeryn leidet mit Recht an ihrer Erinnerung zur gemeinsamen Vergangenheit mit Pilot. Wahrscheinlich noch mehr durch ihre gemeinsame Erfahrung der DNA-Verschmelzung. Eine interessante Wendung in deren Beziehung. Die Sexy-Time mit Velorek ist zwar klassische B-Handlung, aber irgendwie musste man Aeryn ja ein noch schlechteres Gewissen machen.

Chiana gefällt uns durch ihre Abgeklärtheit in dieser Episode gut. Sie ist bei aller Scheinheiligkeit der übrigen Crew die einzige die sich nichts vormacht: “Was dachtet ihr denn, wie Piloten mit Leviathanen verbunden werden?”.

Ein lustiger Punkt in der Folge, Stein-Schere-Papier zwischen John und D’Argo. Dabei weiss er doch, dass er immer verliert!

Sehr interessant auch, dass wir erfahren, was die Rasse der Piloten eigentlich ausmacht. Z. B. die Sprache, die so komplex ist, dass sie viel mehr mit wenigen Silben ausdrücken als normale Lebewesen. Da der junge Pilot sehr aufgeregt ist, wird er von Velorek sogar gebeten sich zu beruhigen und langsamer zu sprechen, damit er ihn verstehen kann.

Übel: Die Verbindung muss schnell gehen, daher wird Pilot mit dauerhaften Schmerzen mit der Moya verbunden. Uns wird mit Schrecken klar, wie furchtbar Pilots Existenz vorher war, dass er wirklich immer Schmerzen hatte. Wir sind beeindruckt, was man mit der Puppe ausdrücken kann. Die Erleichterung, nachdem ihm die Schmerzen genommen sind, nehmen wir Pilot zu 100% ab.

Specialeffects und Darstellung sowie massive Puppetaktivitäten (Einsetzen des Piloten, irgendwie erinnert es etwas an die Alien Queen *g*) haben mit Sicherheit ordentlich Kohle verschlungen. Wir denken, es hat sich gelohnt. Die Folge hat spektakuläre Szenen zu bieten, auch wenn wir nicht ganz sicher sind, was jetzt Original und was CGI ist, aber das ist ja ein gutes Zeichen.

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Kunst und Krempel von Moldis Dimensionsdachboden

Ein altbekannter Gegner gibt sich die Ehre, den wir eigentlich gedanklich längst abgehakt hatten: Moldis, seines Zeichens Weltraumzauberer und eigentlich von Zhaan in der Vergangenheit aufgelöst, scheint noch nicht ganz tot zu sein, im Gegenteil, er sammelt Kraft für die Rückkehr und natürlich die lange aufgebaute Rache an der Moya Crew. Kraft für die Besprechung dieser Folge haben Juliane, Gregor und Tim auch gesammelt, war auch nötig und die paar Cracker vom letzten mal haben nicht lange vorgehalten. 😉 Gregor hat übrigens seinen Aushilfsjob ausgegeben und ist jetzt fest angestelltes Frell-Mitglied.

Da er ja selber noch nicht physikalisch in der realen Welt ist, versucht er durch Kunst und Kultur Verwirrung zu stiften. Klingt strange? Ist es auch. Diese Folge spielt mit Dimensionen, Gefühlen, Phantasiewelten und vor allem inszeniert sie Moldis endgültig als völlig irre. Im Ernst, wir greifen dem Fazit nicht vorweg, wenn wir sagen, die Schreiberlinge dieser Episode müssen auf LSD gewesen sein.

Umsonst ist ein guter Preis für das Bild, das Chiana von der Raumstation mitbringt. Auf der Moya bastelt John mal wieder am schrottigen Tarnschirm herum. Wir brauchen alle Hobbies und John genießt die gelegentlichen Stromschläge scheinbar. Ob da Pilot an der Sicherung geschraubt hat? Ein Schelm wer böses dabei denkt.

Das Bild, das Chiana geschenkt bekommt, zeigt scheinbar die Zukunft an. Als erstes bricht sich Chiana das Bein, übrigens in einer ansonsten witzigen Szene zwischen ihr und einem DRD, der ihre Halskette gefunden und verschleppt hat.

Der Tod eilt dann auf schnellen Füßen herbei. Chiana verbrennt bei lebendigem Leib in einer Kühlkammer der Moya (WTF, wozu gibt es dort Kühlkammern?), D’Argo ist der einzige der wenigstens ein bisschen schockiert reagiert. Mal losgelöst von Rygel, der später Zhaan Vorwürfe macht, dass niemand Chiana helfen konnte.

Sinnvollerweise versucht man ja alles um das Bild loszuwerden oder zu vernichten. So einfach ist das allerdings nicht, da es sich spektakulär wieder zusammen setzt und auch nach dem Aussetzen im Weltraum *schwupps* wieder unversehrt auf der Moya auftaucht.

Dann wird D’Argo aufgespiesst und explodiert. Danach erfahren wir wenigstens was genau passiert, denn wir sehen wie er im Bild auftaucht und dort auch auf die vorher aufgelöste Chiana trifft. Aber alles ist verzerrt und surreal. Und die beiden kommen auch nicht zueinander, da sie sich in unterschiedlichen Dimensionsebenen befinden.

Zhaan tötet übrigens John nach ihrer vertrauensvollen Gedankenverschmelzung indem sie ihm einen fetten Stromschlag verpasst.

So richtig verstehen wir auch diesmal nicht, wer oder was Moldis wirklich ist. Er ernährt sich von  Angst und Energie und ist damit irgendwie ein Vampir. Er steht auf Gothic Kluft und zaubern kann er auch. Seltsame Figur. Aber irgenwie schon der Q von Farscape nur bedeutend weniger humorvoll und ein echter fieser Gegner. Nicht so gruselig wie Scorpius, da er immer nicht ganz real wirkt, aber durch das Grundkonzept seiner Figur ist er nahzu omnipotent. Auch nach der heutigen Folge ist nicht ganz klar wie er beim nächsten Mal wohl zurückkehrt. Aber dass er zurückkehrt prophezeiht auch Zhaan am Ende. Neben ihrem Geständnis, dass sie noch nie so viel Angst hatte. OK. Das war over the top und wir haben es ihr nicht abgenommen.

Das Trödelmarktraumschiff war nie real und explodiert am Ende. Moldis wird mit der geballten Schusskraft der DRD’s und Aeryns Abfangjägerkanone wieder in seine Gefängnisdimension zurück geschickt und alle können nach Zhaans erfolgreicher Taktik Moldis in Sicherheit zu wiegen erfolgreich aus dem Bild flüchten. Also keiner tot und Zhaan kann sich jetzt von der erlittenen Angstattacke erholen.

Unsere Bewertung (in Harveys)
Gregor: 3/5
Juliane: 3/5
Tim: 3/5

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Sei mein Love General

Ka D’Argo hat das zweifelhafte Glück auf eine sterbende Orican-Priesterin zu treffen. Da sich diese verjüngen kann (mit von der Moya geklauter Energie), kann er die Gelegenheit nutzen und endlich mal wieder Beischlaf mit der eigenen Art praktizieren. *cringe*

Es beginnt noch harmlos mit einem fiesen Mattepainting, enttäuschend für Farscapeverhältnisse, haben wir doch erst im letzten Podcast die schicken Paintings gelobt. Es ist diesmal kein schöner Planet und das obwohl das Bild des Außenpostens als Vorlage die Sagrada de Famiglia in Barcelona zum Vorbild hatte. Leider nicht mal annähernd so schön gelungen wie das Original.

Nilaam ist zunächst recht ungehalten, als das Team bei ihr eintrifft. Warum die drei da sind, ist uns auch nicht ganz klar. Neugier?! Als sie D’Argo erkennt, wirft sie ihn zunächst raus, vielleicht weil sie neidisch auf seinen schönen Bart ist? Aus der Trivia wissen wir, dass die weiblichen Luxaner produktionsseitig zunächst auch als Bartträger geplant waren. Nein, D’Argo hat mit den Tattoos auf seinen Tentakels ausgegeben, dass er den Rang eines Generals trägt. Das stimmt aber nicht, er ist auch viel zu jung dafür.

Die guten Gründe die er dafür hatte, kann er später noch darlegen, und dann gehts auch bald los damit die Orican in den Tod zu begleiten. Interessante Frage, die John später aufwirft: Was ist an den Orican eigentlich so f**** besonders, dass sie nicht alleine in den Tod gehen können, wie jeder andere auch? Berechtigte Frage..

Sehr witzige Szenen als wir zum ersten mal Chiana in der Waschschüssel erleben. Sie wäscht für Leute die sie nett findet, als Aeryn ihr dreckiges Zeug dazu schmeisst mit der Aufforderung: “Wasch das auch”, weigert sie sich mit dem Hinweis, wann wäre sie eigentlich ihre Sklavin geworden. Sehr schlagkräftig und witzig. Das Verhalten von Aeryn natürlich grottig.

Im Zuge der Analyse erfahren wir einige interessante zeitliche Hintergrunddetails über Leviathane und ihre Piloten. Leviathane leben ca. 300 Zyklen, Piloten leben in natürlicher Umgebung ca. 1000 Zyklen. Sprich sie opfern für ihre mobile Existenz als symbiotische Lebensform auf einem Leviathan knapp 700 Zyklen ihrer Lebenszeit. Das ist schon harter Tobak oder Rock’n’Roll Lifestyle. 😉

Zum Glück ist Moya nach Angaben von Pilot noch jung. Also bleibt noch viel Zeit, bis sie wirklich erste Alterserscheinungen zeigen wird.

Interessant finden wir, dass das Aussehen von D’Argo in die Handlung eingebaut wurde, hier die Tätowierungen auf seinen Tentakeln als Rangabzeichen. Schöne Idee.

John ist von Beginn an permanent sehr genervt und gegen die Orican voreingenommen. Er hatte ja im Grunde recht, aber es war deutlich zu übertrieben dargestellt.

Warum ist die Orican nicht früher mal zurück zu ihren Leuten gereist wenn “Luxan Prime” so vermisst? Jetzt ist sie zu alt, aber sie wüsste wo sie hinmuss. Leider stirbt sie endgültig, bevor sie D’Argo die Adresse geben kann. Pech..

Farscape zeigt nach der Story rund um Mordis erneut “Magie”. Das verschiebt diese Science Fiction Serie leicht in den Fantasybereich. Mutig aber es funktioniert.

Anthony Simcoe wurde extra für die Kamera so drappiert, dass der Makeup Ansatz am Hals nicht sichtbar ist. Diese Information schreit für uns geradezu nach einem neuen Podcast: D’Argo sein Hals? 😉

Diese ganze Sexsache und die tiefe Verbindung zwischen D’Argo und Nilaam können wir nicht nachvollziehen. Die ganze Sache ist super gespielt, aber erreicht den Zuschauer nicht richtig. Gottseidank gibt es die Chianaszenen die humorig vieles wieder rausreissen.

Eine Lösung für dieses Dilemma wäre gewesen, dass man die Nilaamhandlung über mehrere Episoden aufgebaut hätte. Das hätte dem ganzen mehr Tiefe gegeben und bestimmt besser funktioniert.

Unsere Bewertung (in Harveys)
Alle: 3/5

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Midlife’crays’is oder der Leviathan: Dein Porsche

Unser aktuelles Trio Juliane, Gregor und Tim haben sich diesen zweiten Teil der Cliffhangerfolge angesehen. Die gute Nachricht: John und Ka D’Argo sind nicht im Weltall gestorben. *obviously*

Moya erhält einen Schuss vor den Bug, an Board sind ohnehin alle in übler Stimmung, da sie davon ausgehen, dass John, Aeryn und D’Argo tot sind. Zum Glück dauert dies nicht unbegrenzt an sondern nur einige Microts – Gruss an Gregor: 1 Microt ca. 1 Minute! 😉

Aus unerfindlichen Gründen (Budget*hust*), sehen wir nicht, wie John und D’Argo gerettet werden, aber sie befinden sich plötzlich nicht mehr im All umgeben von lauter Peacekeeper Abfangjägern über der rauchenden Gammakbasis sondern in einem verlassenen industriellen Komplex auf einem Asteoriden (schweres Wort). Schade, wir hätten gerne gesehen, wie Aeryn die beiden in ihren Abfangjäger hereinbekommen hat.

Der Locationscout scheint ein großer Fan stillgelegter Fabrikruinen rund um Syndney zu sein. Das fühlt sich an wie bei Highlander, wie Juliane richtig feststellt. Es kann nur einen geben… Einen Drehort! Schön sind auf jeden Fall immer die Außenansichten (digital erstellt). Die hohen Fabriktürme sehen super aus.

Aeryn ist unterwegs um Wasser und Nahrung zu suchen. Wir wissen, das ist nicht alles was sie tut, sie kollaboriert mit Crays, der ihr bei der Flucht geholfen hat. Das hat uns doch kurz erschreckt, fällt Aeryn zurück in alte Peacekeeperverhaltensweisen? Wir hatten doch gerade angefangen ihr zu vertrauen.

Dargo ist auf jeden Fall ab sofort ein Fan von Aeryn. Er findet nur den Namen ihres Vaters nicht so toll, schade dass er kein Mitspracherecht hatte bei der Benennung des Nachwuchsleviathans.

Der Umgang mit Teenagerschiffen ist scheinbar nicht so einfach. Lässt sich Talyn doch von Crays einreden, dass Moya ihn verlassen habe und hinzu versetzen ihn auch noch verschreckende Radiowellen von Scorpius in Angst und Schrecken. Das führt nicht dazu, dass er entspannt im Weltall herumcruisen kann sondern eher zu unberechenbarem Verhalten. Zum Glück vertraut Talyn Aeryn, vermutlich unterstützt sie Crays auch deswegen, um den Einfluss auf Talyn nicht zu verlieren.

Gregor ist begeistert von Pilot und auch von Scorpius. Es sind ja auch spezielle Charaktere die sehr gut inszeniert sind. Von Scorpius erfahren wir heute, dass er dicke Stäbe im Kopf hat, die da wohl nicht standardmäßig hingehören. Aktuell könnten wir nur mutmaßen wofür sie dienen. Vielleicht Batterien? Während Tim mitten während der Aufnahme ein DHL Paket erhält philosophieren Gregor und Juliane noch etwas über die Hintergründe des Scorpiuscharakters, daher haben wir diesen Teil der Aufnahme nicht geschnitten sondern ausnahmsweise drin gelassen.

Wir kennen das ja schon, wenn John mit D’Argo alleine ist, erleben wir popkulturelle Andeutungen und lustige Sequenzen. Diesmal ist es nicht 1 Mipipipi, 2 Mipipipi.. sondern das Entscheidungsspielchen Stein, Schere, Papier. Sehr amüsant, D’Argo muss wirklich erstmal lernen dass Papier nicht immer der Sieger ist. Wusstet ihr eigentlich, dass es Weltmeisterschaften für dieses Spiel gibt? 😉

Sehr lustig in dieser Folge auch der Beginn von Zhaans großer Suche und ihrem Umgang mit den scheinbar toten Freunden, die sie während ihres Gebetes aufsuchen. Zum Glück wird sie in dieser seltsamen vergeistigten Stimmung nicht verharren sondern verlangsamt am Ende der Folge ihre Suche und kann so wenigstens wieder mit ihrem Team zusammenarbeiten.

Endlich kommen einige Situationen aus Staffel 1 zum Abschluss. Man merkt, Staffel 2 wird Fahrt aufnehmen. Insgesamt denken wir, dass die Folge ein solider Einstieg in die neue Staffel ist.

Unsere Bewertung (in Harveys)
Juliane: 3,5/5
Gregor: 4/5
Tim: 3,75/5

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Der Aurorastuhl und seine Zündkerzen

Scorpius und der Aurorastuhl
Wir starten im Dreierteam mit Juliane, Gregor und Tim in den zweiten Teil des Folter/Verhördramas rund um Scorpius und seinen Aurorastuhl. Heute darf nicht nur John Crichton den Stuhl nutzen sondern überraschenderweise wird auch der hochrangige Peacekeepercaptain Crays von Scorpius darauf verfrachtet.

Dadurch erfährt Scorpi von Crays’ Befehlverweigerung und der Ermordnung dessen erster Offizierin. Schlecht. Damit hat der alte Grashüpfer ihn wohl ordentlich in der Hand.

Und nicht nur Scorpius ist er ausgeliefert, auch Aeryn bekommt auf Ihrer Suche nach einem neuen Kommandochip für die Flucht aus der Basis Ihre Chance Crays die unumkehrbare Kontaminierungsanklage heimzuzahlen.

Nachdem man sich ausgesprochen hat, schaltet Aeryn den Stuhl ein und lässt Crays unter wilden Schmerzensschreien auf dem eingeschalteten Aurorastuhl eine weitere Runde drehen.

Die übrige Flucht durch die Gammakbasis ist irgendwie seltsam. Stark ist der einzigen der zunächst in das Treppenhaus kommt, die übrigen müssen sich unter einer Gitterbodenplatte verstecken unter der man sie problemlos von oben hätte sehen können. Über die die schmalzigen Anmachversuche von Gelina Richtung John decken wir lieber den Mantel des Schweigens. Später versucht sie auch mit Aeryn zu klären ob John sie liebt. Puuuh… braucht man nicht und die Handlung rund um Gelina ist auch wirklich immer wieder Tiefpunkt der Episode.

Wir freuen uns über den neu eingeführten Charakter Stark, der heute einige überraschende Fähigkeiten offenbart. Nahezu zärtlich beruhigt er John in ihrer gemeinsamen Zelle als der kurz davor ist zusammen zu brechen. Wir fragen uns, ob alle Bannik (Sklaven) diese Lichtfähigkeit haben oder nur Stark. Auf jeden Fall ist er ein erfrischender Neuzugang und wir sind gespannt ob er uns auch in den folgenden Episoden erhalten bleibt.

Eine schwule Sexszene in der Gefängniszelle bleibt uns erspart, aber die Atmosphäre war schon recht aufgeladen und es hätte uns nicht wirklich gewundert! 😉

Auf der Moya müssen sich die verbleibenden Besatzungsmitglieder mit Moyas Entbindung beschäftigen. Leider ist diese mit einem totalen Vakuum auch in den Wohnbereichen verbunden, so dass Chiana gezwungen ist, in einer Weinfassähnlichen Druckkammer mit Rygel diese Phase abzuwarten.

Der kleine Fiesling nutzt diese Gelegenheit weidlich aus und wir freuen uns über eine wunderbare Titanic Reminiszenz Szene. 😉

Es sind spannende Minuten der Geburt in denen wir uns Dinge fragen wie, woran erkennt man Männchen und Weibchen bei Leviathanen? Haben die Weibchen Frachträume und die Männchen Kanonen? 😉

Chiana zeigt Einsatzbereitschaft und verschafft Moya einen Kaiserschnitt, ausgeführt mit den eigenen Waffen des kleinen Sprösslings. Spektakulär. Denn bei dem handelt es sich um ein Waffenstarrendes Kampfschiff und nach Pilots Aussage wird es wohl auch noch sehr viel größer als Mutter Moya. Wir sind gespannt wie es weitergeht, ab sofort zieht man also mit zwei Leviathanen durch die Outer Rims. Wenigstens hat Gelina sinnvollerweise die Scandateien manipuliert so dass die Peacekeeper Moya nicht mehr orten können.

Dafür stirbt sie am Ende und Stark teilt mit ihr eine der Erinnerungen die Scorpi eigentlich von ihm haben wollte. Verraten kann sie in der kurzen Zeit ja nichts mehr davon.

Unsere Bewertung (in Harveys)
Tim 3,5 von 5
Gregor 3 von 5
Juliane 2 von 5

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