Farscape Tuvix und schlechte Zähne

Schöner Effekt, die ominöse Kugel

Meine drei Crichtons

Wie versprochen und wird auch nicht gebrochen, hier ist Frell Nummer 2 im Jahr 2022. 🙂

Das Jahr beginnt kugelförmig und interessant grün leuchtend, was hat es damit auf sich?

Um dem auf den Grund zu gehen, treffen sich Frell-Nesthäkchen Ivy, Frell-Urgestein Raphael und Tim zur Besprechung einer weiteren “Außer-Der-Reihe”-Episode (10212) auf dem Mumble des Podcastimperiums.

Ben Browder als “Neandro”

Es kann nur einen geben

Damit ist natürlich der Frell Podcast gemeint, frecherweise gibt es zwar noch einen weiteren,  heute geht es aber eher um “drei”. Nämlich um drei Crichtons..

Die Folge beginnt mit Aeryn, die Crichtons Shuttle bearbeitet um Ersatzteile für Moja zu erhalten. Etwas fies ist das schon, immerhin ist Crichton auf das Ding angewiesen, wenn er jemals wieder zurückkommen möchte.

Ben Browder als “Zukunfto”

Unterbrochen wird der dann unvermeidliche Disput zwischen ihm und Aeryn durch die Annäherung einer schicken grün leuchtenden Kugel. Aber immerhin, bei dieser ansonsten wohl er günstig produzierten Folge, bekommen wir die CGI Kugel sogar zu sehen.

Die Kameraperspektive aus Sicht der Kugel war etwas over the top, aber die Platzierung durch zwei Decks wiederum sehr gut gelungen.

Bei aller Liebe zu Hensons Kostümkonzeption ansonsten, die drei Crichtons (besonders der haarige) war nicht so unser Fall. Die Darstellung von Ben Browder allerdings sehr gut. Er hat die drei unterschiedlichen Crichtons sehr überzeugend dargestellt, so dass es auch drei unterschiedliche Schauspieler hätten sein können. Das Steinzeitgebiss war allerdings der Verständlichkeit des Höhlenmenschcrichtons nicht zuträglich.

Beziehungen

Fragwürdige Beziehung zwischen Neandro (Ben Browder) und Chiana (Gigi Edgley)

Chiana fühlt sich nach anfänglicher Angst, trotz angedeuteter Vergewaltigungsdarstellung schnell zu Crichton als Neandru hingezogen. Zhaan arbeitet gut mit ‘Zukunfto” zusammen und John hält sich natürlich selber für den einzig wahren. Am überzogensten war allerdings die Geschwindigkeit mit der Chiana mit dem Höhlenmenschen anbandelte..

In einer netten Unterhaltung zwischen John und Rygel kam der Gedanke auf, dass auch Rygel Vorfahren hat. Die würden wir gerne mal sehen, die sind bestimmt recht niedliche kleine Sumpfbewohner.

Kennt ihr die Voyagerfolge “Tuvix”? Dort verschmolzen Neelix und Tuvok, wir denken im Vergleich mit unserer Folge, die thematisch ähnlich ist, und sich auch um Daseinsmoral handelt, dort wurde mit den Auswirkungen der Handlung sensibler umgegangen.

Zukunfto – Stereotyp konzipierter Bösewicht der Folge

“Zukunfto”

Was hat es eigentlich mit dem Schädel auf sich? Gibt es zwischen Kopfhaut und Hirn bei der zukünftigen Menschheitsentwicklung keine Knochen mehr? Stellt sich ja auch als recht unpraktisch heraus, da man sich später des Zukunftscrichtons durch einen kleinen Schlag aufs Hirn entledigen konnte.

Zum Thema, nicht vorhandene Genitalien schweigen wir lieber.

Hero of the day: Neandro

“Neandro”

Dass er der empathischere Crichtons ist, beweist er durch seine eigenen Problemlösegedanken. Er stellt sich selber in Frage, philosophiert darüber welcher Crichton der wertvollste ist, und am Ende ist er auch noch hero of the day, als er Zukunfto tötet.

Die (zweitrangige) Problemlösehandlung

Kugel droht Moja zu verschlingen und Verteidigungsschirm (neu kalibiriert) muss helfen. Dazu braucht man den überragenden Verstand des neuen Crichtons. Hinter dem ganzen Drama steckt die Forschungssphäre der Aliens, die an Crichton besonders interessiert war, da “Menschen” wohl in der bisherigen Forschungsbibliothek noch fehlten. Was die Kugel genau gemacht hätte, ist uns nicht klar. Es heisst ja nicht, weil man in die Kugel gezogen wird, dass man vernichtet wird.

Das nicht so schöne CGI der Risse

Auf die Risse, die sich quer durch Moja ziehen und den offensichtlich vor Greenscreen herumhampelnden Ben Browder hätte man verzichten können.

Aus dem Cast verlinkt

Den von Raphael erwähnten Film zur Frau aus dem Eis konnten wir trotz intensiver Recherche nicht auffinden. Vielleicht kennt ihn einer unserer Hörer und kann uns einen Tipp geben?

 


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Tim
3/5
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Raphael
3/5
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Ivy
3/5

Von Schlammpackungen und drögen Planeten

Die gewasserte Moya. Ungute Gefühle bei einem unserer Podcaster.

Die Zusammenkunft der Podcastenden zu dieser Episode war übermenschlich schwierig zu planen. Der eine versinkt in Arbeit, der andere in Wasser an Stellen wo es nicht hingehört und dann streikte auch noch zum dritten vereinbarten Aufnahmetermin die Technik.

Sparky, der Held des Tages.

Da fängt man doch an zu glauben, dass das Universum (oder Kahaynu – Erstseher: nicht klicken!) etwas dagegen hat, dass wir über diese etwas müde Folge (Folge 2 in der Produktionsreihenfolge, Folge 4 und 7 in der Ausstrahlung DE/US) sprechen. Sven und Tim starten zunächst alleine mit der Folgenbesprechung. Später gesellt sich auch noch Raphael dazu um einige erhellende Erkenntnisse einzubringen, die uns zuvor entgangen waren.

Ich, E.T. und die anderen

Es fängt eigentlich ganz spannend an. Ein schrilles Signal auf Moya, ein von heftigen Hirnschmerzen gequälter Crichton und ein Dominar der endlich mal ans Arbeiten kommt.

Schlecht aussehende Aliens, heute im Dutzend billiger.

Neben der spannenden Handlung rund um das Verstecken von Moya in einem Schlammloch, um die Signalrufe in den tiefen Raum an zuhörende Peacekeeperpatroullien zu verhindern, dem Entfernen eben jenes Signalgeräts und der Entdeckung, dass es eine Substanz gibt die auf Leviathane betäubend wirkt, gibt es leider noch den zweiten Erzählstrang auf dem Planeten.

Es ist schnell zusammengefasst: Alien sucht Leviathanbetäubungsmittel. Alien trifft auf rückständige Rasse und wird von dessen Militär gejagt. Alien freundet sich mit einzelnen Individuen der fremden Rasse an und verschwindet irgendwann wieder erfolgreich mit der gesuchten Chemikalie.

Aber bis es so weit ist, quälen wir uns gemeinsam mit Aeryn, D’Argo und John über einen all zu erdähnlichen außerirdischen Planeten (“sieht aus wie in Louissana”) und freuen uns doch an der ein- oder anderen Stelle, dass die Autoren sich auch selber über das billige Setting lustig machen. (“Diese Glübirne könnte auf der Erde hergestellt sein”).

Anthony Simcoe als Ka D’Argo. Wird gerne mal angekettet. Hat aber immer noch “Zunge”..

Abschließend bleibt noch festzuhalten: Z’haan kann Schmerzen teilen, Rygel hat nie gearbeitet, D’Argo und Aeryn verbindet ein Respekt unter Kriegern und John hat Heimweh. Und ach ja, Moya ist der zweite Leviathan in der Sagenwelt der Leviathane, der anscheinend jemals auf einem Planeten gelandet (und wieder gestartet) ist.

Und jetzt mal ehrlich

Cayde Tasker als Alien-Sohn Fostro. Der Elliot dieser Farscape-ET-Hommage

Ja, die Folge hat ihre Längen. Aber wir erfahren doch nebenbei einige spannende Dinge, die uns vorher nicht bekannt waren. Außerdem werden tiefgründige Gespräche geführt und Zugeständnisse gemacht, mit denen man nicht gerechnet hätte. Insgesamt also doch eine sehenswerte Folge und im Hinterkopf behalten wir immer die wohlige Hoffnung, dass das Geld das für das Setting in dieser Folge gespart wurde in das der nächsten Folge geflossen sein könnten. Lasst euch also überraschen wie es weitergeht.

Aus dem Cast verlinkt

Der Bechdel Test – Zur Messung der Feminismuskompatibiliät von Medienproduktionen?


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