Star Wars meets Farscape oder Götter und Liebe

Kein Karbid, aber auch versteinert.

Intrigen, Macht und Mörder – Teil 2

Es geht weiter auf dem friedlichen Intrigenplaneten, diesmal im Gespräch zwischen Alex und Ivy. Es bleibt weiter aufregend, nicht nur Crichton entrinnt einem Mordanschlag, auch die ortsansässige Prinzessin. Scorpius bringt zusätzlich Verwirrung in die Angelegenheit. Die Lösung für das ganze Chaos ist Crichton in Stein. Und Moya trifft auf ihre Erschaffe und muss sich für ihren Nachwuchs verantworten.

Verwirrung

Mal wieder zu heiss geworden, Scorpius braucht einen neuen Kühlstab

Die auf dem Planeten eingesetzte Peacekeeperin hat anscheinend zuletzt nicht viel aus dem Sebarzianerreich mitbekommen. Sie kann Crichton nicht so richtig einordnen und ihr Auftrag wird auch nicht so ganz deutlich. Auf uns wirkt sie eher teilnahmslos und zu sehr in ihrer Tarnung versunken.

Was hat es nur mit den 80 Zyklen im Stein auf sich? Wie soll das gehen? Hintergrund soll wohl sein, dass die eingefrorenen von ihren Vorgängern lernen sollen. Ginge das nicht auch ohne in Stein zu verweilen?

John der Informationen vom Prinz gewinnen möchte, verhält sich wie ein verkappter Schulhofbully, was soll das nur? Das kommt natürlich auch seiner Verlobten nicht gut an, wenn der eigene Bruder bedrängt wird.

Zwigespräch unter Monarchen. Rygel und Königinmutter.

Die einzige, die stabil wirkt, ist Königinmutter. Sie hält allerdings nicht viel von John, sie sieht ihn eher als durchgeknallt. Aber damit hat sie auch nicht ganz unrecht im Lichte der Durcheinanderhandlung. Was wir allerdings höchst bedenklich finden, dass sie das Spielchen mitspielt, ihr eigenes Volk betrügt und Crichton duldet obwohl sie weiss, warum er kompatibel war.

Der geprügelte Prinz mit Chiana und dem Scaraner

Die Erbauer

Zhaan, die auf Moya geblieben ist, hat derweil eine interessante Begegnung. Im All materialisiert sich Kahaynu, einer der Erbauer der Leviathane. Uns erinnern seine Augenbrauen etwas an Londo Mollari. Das römisch dekadenten passt auch sehr gut zu dieser Interpretation. Der Darsteller Jonathan Hardy spricht übrigens ansonsten auch Dominar Rygel, also macht es Sinn, diese Episode mal in Englisch zu schauen um dies ausreichend würdigen zu können. 🙂

Sein Ansatz, dass die Leviathane für den Frieden erschaffen wurden gefällt uns ja ganz gut. Aber dass er Moya ausser Dienst stellen will, weil sie Tallyn geboren hat, ist unfair. Denn sie hat es ja nicht freiwillig gemacht sondern durch eine Manipulation der Peacekeeper.

Jonathan Hardy mal als Person zu sehen

Und so kämpft Zhaan mit allen Mitteln, nicht nur argumentativ gegen Kahaynu sondern auch im direkten Gespräch mit Moya, die von Kahaynu erstmalig eine eigene Stimme verliehen bekommt. Denn Moya kann und will sich nicht ihrer Gottheit widersetzen. Zhaan hingegen hat keine Aktien mit den Erbauern und will es so nicht hinnehmen. Wir fühlen uns durch den Klang von Moyas Stimme übrigens an die Stimme der LEXX erinnert, wem geht es noch so?

Die Erbauer halten übrigens scheinbar nicht viel von Piloten, denn auch die Bitte von Zhaan, wenigstens den unschuldigen Pilot zu retten, wird von Kahaynu rigoros abelehnt. Das zeugt nicht gerade von ethisch einwandfreien Gottheiten, also haben sie auch jedes Recht verwirkt, göttlich behandelt zu werden.

Zhaan tröstet Pilot und wir erleben ihn als sehr gefasst und ruhig, weil er eigentlich das große Ziel seines Lebens, durch den Weltraum zu fliegen, bereits erreicht hat und er somit in Frieden sterben kann. Die Szene gefällt uns.

Und die anderen derweil?

Aeryn, Chiana und D’Argo sind natürlich auch noch da. Aeryn ist unglaublich genervt und stellenweise wütend über die Entwicklung. Chiana versucht zu klären, wer hinter dem Giftanschlag steckt. Sie versucht den Scaraner zu bedrohen um etwas über die Hintergründe des versuchten Anschlags zu erfahren. Der geht allerdings davon aus, der Prinz wäre der Übeltäter. Wir sind verwirrt, die ganze Aktion passt eher zu dem Scaraner oder zu Scorpius.

Dieser Freiflugeffekt im All hat uns nicht so gut gefallen. Das konnte Farscape schon besser..

Scorpius

Jetzt wird auch klar, dass Scorpi doch mehr mit John angestellt hat, als bisher bekannt war. Bei der Aktion im All sorgt er dafür, dass Johns Selbsterhaltungstrieb aktiviert wird um ihn überleben zu lassen. Beunruhigend, dass John ab sofort wohl regelmäßig mit dieser fremden Stimme im Kopf zu tun haben wird.

 

Star Wars Reminiszenzen?

Obi Wan Gedächtniskugel und ro-NA

Dieser Vergleich gefällt uns sehr gut. Die Kugel erinnert wirklich daran, auch die Geräusche erinnern an R2D2. Die bunten Lichter sind allerdings etwas over the top. Bedrohung strahlt sie sowieso nicht aus. Aber trotzdem nett.

Kleine Trivia am Rande, Ben Browders Ehefrau Francesca Buller, die wir bereits aus der Folge “Born to be wild” als Emlee (die Knochenfresserin) kennen, spielt ro-NA. Die rotäugige Helferin von Scorpius.


Bild und Copyright Farscape brand: © The Jim Henson Company. All Rights Reserved, SONAR Entertainment
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Alex
3/5
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Ivy
3/5

Flora, Fauna, Fressen und fiese Forscher

(Francesca Buller als M’lee) Huuuunger…

Flora und diese fleischfressenden Wesen

Auch Frell ist erfolgreich im Jahr 2020 angekommen, mit einer tierisch pflanzlichen Folge rund um Fressen und gefressen werden, Machtproben und Vertrauensbeweisen.

Tim bespricht kurz vor Staffelende mit Alex diese Folge die sich nicht nur durch grandiose Kostüme (vermutlich mit diversen eingebauten Lichterketten) auszeichnet sondern auch durch diverse Handlungsstränge die Besprechung etwas unruhig hin- und herspringen lässt.

Fun fact vorneweg. Francesca Buller, die in dieser Episode ein Kalziumverzehrendes Wesen verkörpert ist zum Produktionszeitpunkt der Folge bereits 10 Jahre mit Hauptdarsteller Ben Browder (John Crichton) verheiratet. Gemeinsam haben sie 2 Kinder und leben inzwischen in Los Angeles.

“Das Boot” lässt grüßen

Scorpi (Wayne Pygram) verliert die Geduld mit Crays

Moya und ihr Nachwuchs müssen heute im Modus grau operieren und Stille wahren. Daher sind alle Aggregate für Wärme heruntergefahren und die Moya Besatzung muss frieren. Wir fühlen uns an die Stilleszene aus “Das Boot” erinnert, seltsam nur, dass der eingehende Notruf von einem nahen Asteoriden von Moya aber nicht von den sich in der Nähe befindlichen Peacekeepern empfangen werden kann.

Crays ist gemeinsam mit Scorpius auf der Jagd nach den Flüchtingen, die ganze Episode ist durchzogen von deren Machtkämpfen. Letzendlich ist zwar Crays der Kommandant des Kreuzers aber Scorpius weiss sehr genau, wie er ihn unter Druck setzen kann. So sehr, dass es gegen Ende wirklich zu einer handgreiflichen Auseinandersetzung zwischen beiden kommt, die Crays verliert. Damit dürfte klar sein, wer in den kommenden Folgen die Hosen bei den Peacekeepern anhaben wird.

Kulisse

Wie für ihn gemacht. Scorpius fläzt sich auf Crays Thron herum

Zunächst war es nicht ganz klar, wo wohl die Außenszenen gedreht sein könnten, der Urwald sieht nicht typisch australisch aus. Wenn man allerdings daran denkt, dass auch das Dschungelcamp im australischen Urwald gedreht wird, ist es doch recht plausibel.

Wir bekommen außerdem einen der Moya Transporter mal etwas näher zu sehen, als er gelandet im Urwald steht. Ein treffender Vergleich dürfte es sein: Amerikanischer Schulbus auf Stelzen. 😉

Auch das Peacekeeper Kommandoschiff hat heute wieder einige Offenbarungen zu bieten. Crays hat sein privates Quartier scheinbar zum Thronsaal umgebaut in dem er die Köpfe getöteter Feinde als Dekoration rund um seinen samtbezogenen roten Thron drappiert hat. Scorpius sieht in diesem Thron deutlich passender aus, wir sind wieder sehr begeistert wie genial Wayne Pygram diesen Charakter verkörpert. Aber auch die Musik tut ihr übriges die sich ins “unheilschwangere” verändert, wenn Scorpius auftritt.

Wer ist gut – wer ist  böse?

(Marton Csokas als Br’nee) Netten Pilz hast Du da am Kopf.

Für Zhaan ist der Asteorid der nur von Pflanzen bevölkert ist, der sprichwörtliche Garten Eden. Wir fragen uns allerdings wie es sein kann, dass scheinbar mal Tiere auf diesem Asteoriden waren, denn dafür für M’Lee und ihre Familie dort angesiedelt. Ihr Gegenspieler, der Botaniker Br’nee der selber etwas wie sein Forschungsgegenstand aussieht entpuppt sich zunächst als gut, dann wieder als böse. Man muss permanent überlegen zu wem man denn jetzt hält. Spätestens allerdings als Br’nee herausfindet, dass Zhaan Delvianerin ist und damit für ihn ein höchst interessantes pflanzenbasiertes Objekt und er sich ihrer bemächtigt, steht fest, dass Br’nee der Bösewicht ist.

Zum Glück wird er vom Vergrößerungsstrahl der von John aktiviert wird um Zhaan aus ihrer miniaturisierten Gefangenschaft zu befreien sauber in der Mitte durchgeteilt und wird dadurch zum Fressen für M’Lee. Sehr schöne Lösung wie wir finden. Das große Fressen kommt ja dann noch in Form tausender Peacekeeper die in Kürze den Asteoriden betreten werden. Das wird M’Lee allerdings bei aller cleverness und Überlegenheit über mehrere Zyklen nicht überstanden haben. Aber wir hoffen sie hatte wenigstens ein angemessenes Festmahl bevor man ihr den Garaus gemacht hat.

Unser Fazit

Die Folge selber ist Durchschnitt. Aber es werden doch einige wichtige Erklärungen geliefert. Scorpius ist anscheinend kein normaler Peacekeeper, Zhaan ist Pflanze und Aeryn verbindet weiterhin etwas besonderes mit den Leviathanen.

Unsere Bewertung (in Harveys)

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Tim
3/5
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Alex
3/5

Aus dem Cast verlinkt

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Tim
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Alex
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