Nebari? Was wollt ihr eigentlich???

John (Ben Browder) in nicht all zu bequemer Pose.

Ein “clockwork nebari”

Ein uninspirierter Titel, alles was recht ist. Zum Glück gefällt uns der Inhalt etwas besser als der blöde Titel. Diesen besprechen Alex und Raphael in gewohnt guter Laune obwohl Raphael direkt kundtut, kein gr0ßer Nebarifan zu sein.

Worum geht’s?

Eine obskure Gruppe von Nebari kommt auf der Moya an. Im Gepäck eine Handvoll Kontrollmanschetten für die Besatzung. Die dadurch nahezu willenlos wird und sich den Wünschen der Nebarianführerin beugt.

“Volksverräterin” Chiana (Gigi Edgley) wird bestraft

Eine passende Gelegenheit, uns Chianas Vorgeschichte noch einmal näher zu bringen. Anscheinend mussten sie und ihr Bruder fliehen und unfreiwillig ein Virus in der Galaxis verteilen. Warum? Wird uns auch nicht so ganz klar. Anscheinend ist die Nebariobrigkeit ein wenig Herrschsüchtig. Das eigene Volk reicht nicht, es müssen gleich alle Völker sein.

Effekte

Wir sind angenehm überrascht, die (zwar ekligen aber guten) Effekte wie die am Sehnerv herausgezogenen Augen von John begeistern uns. Insbesondere die Seitenansicht halten wir für sehr gelungen und fragen uns, wie man das wohl aufgenommen hat. Vermutlich mit einem künstlichen Kopf..

Sachlich halten wir es für etwas übertrieben eine Droge von hinten am Augapfel applizieren zu müssen. Das ist doch reichlich aufwendig für etwas, was man auch anders hinbekommen könnte. Aber vermutlich musste hier einfach der Verweis auf Clockwork Orange.

Chiana (Gigi Edgley) muss den Speicherchip ablecken, damit die Daten freigeben werden. (im Bild: Ben Browder, Malcolm Kennard)

Schauspiel

Ben Browder in seinem Drogenrausch war vielleicht etwas übertrieben, zumindest nervt das schlechte Schauspiel (von John, nicht von Ben) doch über die Länge etwas. Uns gibt das aber Gelegenheit uns über Schaden oder Nutzen des Harveyclones Gedanken zu machen. Es ist zwar ätzend einen Scorpius Klon im Kopf zu haben, aber er bewahrt John doch recht häufig auch vor sehr gefährlichen Situationen. Zugegeben: Aus Eigennutz. Aber geschenkt! 😉

Rygel dagegen hat verdammt gut geschauspielert. Seine drei Mägen haben den Stoffwechsel so beschleunigt, dass das Hypnotikum bei ihm nicht wirkt. Schönes Detail für diesen Charakter.

Wo war eigentlich in dieser Folge Zhaan? Eigentlich hätten wir eine aktivere Rolle von ihr erwartet. Aber sie kommt wirklich extrem wenig vor. Vielleicht hatte Virginia Hey in der Zeit der Aufnahme Urlaub?

Fazit

Leider zieht sich die gesamte Episode doch sehr. Wenigstens ist Farscape mit dem In-die-Länge-ziehen dem Zuschauer gegenüber ehrlicher als andere vergleichbare Science Fiction Serien. Eine schlechte Folge war dies auf keinen Fall, aber man muss sie auch nicht zweimal sehen.


Bild und Copyright Farscape brand: © The Jim Henson Company. All Rights Reserved, SONAR Entertainment
avatar
Alex
2/5
avatar
Raphael
2/5

Chiana incoming

Durka der Schreckliche

Das rheinische Dreieck schlägt zu. Mary, Raphael und Tim besprechen diese vollgepackte Episode, in der es eben nicht nur um Durkas und Rygels gemeinsame Foltervergangenheit geht sondern auch um ein seltsam steifes Völkchen genannt Nebari und deren attraktive Vertreterin Chiana, die ab sofort auf der Moya auch dabei ist.

Durka hat die Haare schön

Aber eins nach dem anderen

Alles beginnt mal wieder mit Moyas Schwangerschaftsattitüden, die eine ungeplante Stellarbeschleunigung und den ebenso ungeplanten und abrupten Stopp derselben verursachen. Leider rammen sie beim Wiedereintritt in den Raum ein kleines Shuttle, deren Besatzung sich als ein blauer Elvis, eine blaugraue Gefangenene und einen ehemaligen Ex-Kommandeur der Peacekeeper herausstellt.

Letzterer wurde gehirngewaschen und trägt jetzt lange silberne Haare, die Raphael ausnehmend gut gefallen. Leider verliert er diese Haarpracht im Laufe der Folge, aber auch der anhängende Herr selber geht uns wieder verloren.

Enggepackte Handlung

Die Nebari sind also für die Zerstörung der Zelbinion verantwortlich, das ist interessant.

Elvis in the house

Scheint also eine Macht zu sein, die man ernst nehmen muss. Chianas Charakter war eigentlich nicht auf lange Sicht für Farscape angelegt, sollte sie doch eigentlich an dem Schuss den sie verpasst bekommen hat, sterben. Aber glücklicherweise haben sich die Produzenten der Show entschieden, sie dabei zu lassen. Wir sind der Meinung, man merkt bereits in dieser ersten Folge mit ihr, wie gut sie zur Crew dazu passt und wie sie das Beziehungsgeflecht mit neuer Spannung aufladen kann.

Für Zhaan ist sie zwar nur ein Balg, aber für Rygel eine kriminelle Komplizin, für John Schwester und für Aeryn Freundin. Das wird sich aber wohl noch entwickeln.

Durka hatten wir eigentlich für tot gehalten. Die Erklärung, warum er überlebt hat hinkt etwas. Warum nur hat er auf der Zelbinion ein Verwirrspielt mit Ersatzleiche inszeniert, wenn er doch eigentlich nur per Fluchtkapsel abgehauen ist? Dafür war wirklich noch Zeit?

Zunächst noch ängstlich, der gefolterte Rygel

Interessant und sehenswert ist auf jeden Fall, wie Rygel ihn gedanklich demontiert und ihm dann endlich nach 50 Zyklen auch in der Realität die Wahrheit sagt. Denn er hat ihn nicht gebrochen, trotz Folter und Demütigung. Und für ihn ist Durka nicht mehr beängstigend denn er ist eigentlich nur lächerlich. Diese Ehrlichkeitseinlage von Rygel hat uns sehr gut gefallen. Auch wenn es für Aeryn nicht unbedingt die Situation verbessert hat, gewinnt der Dominar dadurch doch weiter Profil.

Supergut

Die Kamerafahrten in dieser Folge sind großartig, endlos lange Flure mit der Handkamera bis in die Szene hinein. Niemals hat die Moya so groß und echt gewirkt wie in dieser Folge, in der die Grenzen des Soundstages aufgehoben werden und man sich völlig in der Realität wähnt.

Unsere Bewertung (in Harveys)

avatar
Tim
2/5
avatar
Mary
3/5
avatar
Raphael
2,5/5

Behind the scenes of Farscape


Bild und Copyright Farscape brand: © The Jim Henson Company. All Rights Reserved,
avatar
Tim
2/5
avatar
Mary
3/5
avatar
Raphael
2,5/5